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Rogue Legacy 2

7
Plattformer

Ein ganz großer Indie-Klassiker ist Rogue Legacy. Ein Spiel, das mit seinen prozedural erschaffenen Labyrinthen viele Stunden Plattforming-Spaß garantierte. Nun ist nach vielen Jahren auch ein Sequel erschienen – aber nicht immer ist größer auch gleich besser. Das grundlegenden Konzept ist gleich geblieben: Der Spieler schickt seine Ritterfigur in ein Metroidvania-artiges Labyrinth auf die Suche nach Schatzkisten und Artefakten. Riesige Gegner-Scharen und tödliche Fallen warten dabei auf ihre Chance, die Healthbar des Spielers Stück für Stück auf Null zu feilen. Meist ist es am Ende dann einer der Bosse, der den Spieler in ein jähes Grab befördert.

Doch damit ist das Spiel nicht vorbei, denn der Nachfahre steht bereits in den Startlöchern und erbt nicht nur das gesammelte Vermögen, sondern meistens auch noch einen absurden Erbdefekt, der das Spielen mit verrückten Handicaps nochmal eine Spur interessanter macht. Im Vergleich zum Vorgänger gibt es dabei ein größeres Labyrinth, mit abwechslungsreicheren Räumen, viele zusätzliche Spielerklassen, besagte Defekte und Skills.

So weit so gut –  man merkt aber schnell, dass sich zusammen mit den Neuerungen auch jede Menge Füllmaterial eingeschmuggelt hat. Nicht nur dass es mehr Upgrades zu bezahlen gilt, auch weniger Geld pro Run sorgt dafür, dass man möglichst oft neu starten muss ohne wirklich großen Fortschritt zu erzielen. Zudem gesellen sich dann auch noch diverse Meta-Systeme, die das Durchspielen des gesamten Spiels dann nochmal zusätzlich verwerten.

Kurzum: Anders als das Erstlingswerk ist Rogue Legacy 2 nicht mehr ein Spiel für ein paar heitere Nachmittage. Wer Rouge Legacy 2 spielt, der lebt Rogue Legacy 2, für lange lange Zeit.

Und irgendwie ist das schade. In einer Welt, in der hunderte Live-Service-Spiele um Aufmerksamkeit ringen, sind es gerade die kleineren Indie-Titel, die immer wieder mal zum gemütlichen Durchspielen einladen. Rogue Legacy 2 ist allerdings zu einem so großen Geschwulst herangewachsen und ist insofern nur für Spieler empfohlen, die wirklich tief in das Spiel eintauchen möchten. Wer sich aber tatsächlich darauf einlässt, der findet eine Menge Abwechslung und darf sich vermutlich über Monate hinweg über viele Stunden Spielspaß freuen.

Plattform: PS5 (Version getestet), PS4, PC, Xbox Series X/S, Xbox One, Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 20.06.2023 (PS5 & PS4), Link zur Homepage




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