Hypericum
Hypericum ist die neue, heiß erwartete Graphic Novel des italienischen Comic-Künstlers Manuele Fior. Ähnlich wie bei seinem Debüt Ikarus, verbindet er hier zwei scheinbar gegensätzliche Erzählstränge.
In Hypericum wird von Teresa erzählt, einer vorbildlichen italienischen Archäologie-Studentin, die in den 1990ern nach Berlin kommt, um als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einem Museum zu arbeiten – bei einer Ausstellung des Tutenchamun-Schatzes. In Berlin trifft sie den Punk Ruben, mit dem sie eine Beziehung anfängt. Parallel wird die Geschichte von Howard Carters Expedition im Jahre 1922 erzählt, die zur Entdeckung des Grabs von Tutenchamun führte.
Der Blick aufs Cover zeigt es bereits. Und wer schon mal einen Band von Manuele Fior in der Hand hatte, wird es bestätigen. Die Bilder des Zeichners sind wirklich atemberaubend schön. Und vom künstlerischen Anspruch weit über dem Durchschnitt anzusiedeln. Hypericum ist jedenfalls ein Buch in dem man immer wieder gerne blättern wird, um die Schönheit der Bilder auf sich wirken zu lassen.
Das einem obendrein dann auch noch eine wirklich schöne Liebesgeschichte erzählt wird (mit teils sehr freizügigen Zeichnungen), und dass auch das eine oder andere größere Lebensthema behandelt wird (Schlafstörungen, Ziellosigkeit, …) – das ist dann alles noch die Creme obendrauf. Hypericum ist ein wirklich schöner Graphic Novel, zum verschenken wie selbst liebhaben bestens geeignet.
Hypericum von Manuele Fior, 144 Seiten, erschienen im Avant Verlag.