Trees 2: Zwei Wälder

In Trees 2: Zwei Wälder verringern Warren Ellis und Jason Howard den Fokus auf eine kleinere Gruppe an Hauptfiguren. Und die Bäume sind nicht so inaktiv, wie man zunächst vermutet hat.

Nach den Ereignissen in Band 1 versucht eine Wissenschaftlerin das Geheimnis der Bäume zu lösen. Denn nun ist klar, sie sind weder inaktiv noch ungefährlich. Doch der Großteil der Menschheit weiß noch nichts davon. Um eine Massenpanik zu vermeiden, wird vieles Geheim gehalten. Gleichzeitig spielt ein neu gewählter Bürgermeister zwei Gruppierungen gegeneinander aus, um sich an ihnen zu rächen. In einem anderen Land spitzt sich ein Konflikt zu. Die Menschen, die im Schatten der Bäume leben, werden auf eine gewisse Weise von ihnen beeinflusst. Vielleicht ist das aber auch nur Einbildung und schlichtweg der ominösen Präsenz geschuldet.

Trees 2: Zwei Wälder setzt die Ereignisse aus dem ersten Band fort und spitzt die Lage zu. Warren Ellis fokussiert die Handlung auf eine kleinere Gruppe an Hauptfiguren. Das Rätsel um die Bäume erreicht eine neue Dimension und es zeigen sich auch erste Anzeichen für deren Motive. Trotzdem bleibt das Augenmerk auf die Menschen rund um die Bäume gerichtet. Die Zeichnungen von Jason Howard sind, wie schon im Vorgänger, überaus atmosphärisch und erreichen manchmal eine fast düstere Dimension.

Große Offenbarungen über die Herkunft und Motive der Bäume gibt es nicht. Es wird spekuliert und vermutet. Dies verleiht der Graphic Novel eine ungemein glaubwürdige Stimmung. Denn es ist den Menschen einfach nicht möglich eine derart fremde Technologie und außerirdische Denkweise zu verstehen. Ellis und Howard setzen in Trees 2: Zwei Wälder ihre Geschichte spannend und interessant fort und lassen nicht mal erahnen, was am Höhepunkt passieren könnte.

Trees 2: Zwei Wälder von Warren Ellis und Jason Howard, 128 Seiten, erschienen bei Cross Cult.