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100 DVDs in 100 Wochen: Küss mich, Dummkopf

Nummer 46 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen ist zwar in der Süddeutschen Zeitung Sammlung enthalten, wird aber vom eigenen Regisseur nicht unbedingt für gut befunden: Billy Wilder’s Küss mich, Dummkopf.

Was ein Film in einer Sammlung zu tun hat, bei dem nicht einmal der Regisseur selbst voller Überzeugung ist, ist mir zwar ein Rätsel. Dennoch schaue ich mir heute Küss mich, Dummkopf von Billy Wilder an und bin gespannt, ob mich diese Screwball-Komödie aus dem Jahr 1964 überzeugen kann.

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Die Geschichte ist einfach: Schlagerstar Dino (Dean Martin) bleibt ausgerechnet im kleinen Kaff Climax, Nevada, mit seinem Auto liegen. Schuld daran ist Automechaniker und Tankwart Barney Millsap (Cliff Osmond), der gemeinsam mit dem schrulligen Klavierlehrer Orville N. Spooner (Ray Walston) seine Chance wittert. Die beiden sind Hobbymusiker und hoffen seit jeher auf den großen Durchbruch. Somit soll Dino einer ihrer Schlager angedreht werden, weswegen Barney auch an dessen Auto herumschraubt um eine Nacht Zeit zu gewinnen. Da Orville krankhaft eifersüchtig ist, schickt er unter Vorwand eines Streits seine Frau (Felicia Farr) aus dem Haus – diese wird von der Prostituierten Polly (Kim Novak) ersetzt. Diese soll Dino gefügig machen und so die Chancen der beiden auf einen Hit erhöhen. Doch, wie es eben bei solchen Komödien läuft, geht einiges schief. Polly entdeckt ihre Ehefrauen-Seite an sich, Orville beginnt sie vor Dino zu beschützen und schließlich landen doch der Schlagerstar und Mrs. Spooner im Bett. Diese betrinkt sich nämlich in der nahe gelegenen Bar und wird mit Polly verwechselt. Da solche Geschichten aber nicht ohne Happy End enden können, singt Dino schließlich doch den Schlager der beiden, Polly schafft es aus dem Kaff und Mrs. Spooner lässt sich doch nicht scheiden.

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Ich kann verstehen, weshalb Billy Wilder selbst nicht wirklich von seinem Film überzeugt war. Obwohl mir durchaus bewusst ist, dass Komödien vor allem Kinder ihrer jeweiligen Zeit sind, so ist es für uns heute einfach schlicht nicht mehr lustig, was in dem Film aufgetischt wird. Abgesehen davon, dass Orville mit seinen Beethoven-Pullover ein ziemlich kauziger Klavierlehrer ist, so ist Küss mich, Dummkopf voller vorhersehbarer und nicht besonders origineller Witze. Damals, als der Film in die Kinos kam, war er natürlich ein wahnsinniger Skandal für das amerikanische Publikum. Vor allem die Kirche konnte sich mit dessen Inhalt nicht besonders gut anfreunden und so kam es natürlich zum entsprechenden Sturm der Entrüstung.

Meine Empfehlung: Wirkliche Liebhaber von Screwball-Komödien werden den Film lieben, allen anderen empfehle ich die 119 Minuten einfach mit etwas anderem zu verbringen.

Das nächste Mal geht es weiter mit Michelangelo Antonioni’s Blow Up.




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