Im Kino mit den 47 Ronin
Schwester J. war am Wochenende im Kino. Ich soll mir doch auch 47 Ronin ansehen: Keanu Reeves mit dem immerselben Gesichtsausdruck. Kennt man ja eigentlich schon aus den Matrix-Filmen, aber man möchte sich ja selbst überzeugen. Also lasse ich nicht viel Zeit verstreichen und bitte Freund D. mich ins Kino zu begleiten.
Wie immer ist er spät dran. Schon auf der Fahrt ins „hoch gelobte“ Auhof Center, leider mein nächstgelegenes Kino, werde ich aufgrund der Zeitknappheit unruhig. Dann der Klassiker: Wir haben kein Bargeld. Wie meine letzte Erfahrung im Cineplexx Auhof allerdings zeigte, ist Bargeld das A und O. Jegliche versuche mit diversen Karten zu zahlen scheiterte, sowohl an der Kinokasse, als auch an der Popcornbude. Wir betreten also 5 Minuten vor Filmbeginn die „Mall“ und laufen in die Arme eines Bankomaten, der uns in signalroter Schrift zu verstehen gibt, außer Betrieb zu sein. Wir rennen durch ein Baustellenlabyrinth (anscheinend soll das Auhof Center noch größer und besser werden) gegen die Zeit zum nächsten, hoffentlich intakten, Bankomaten.
Zeit: 1, wir: Null.
Leicht angeschwitzt vom Parkour-Rennen durch diverse Baustellenschilder und unerwartete Löcher im Boden, stehen wir mit den erstandenen Tickets (klassisch Mitte Mitte) vor einem leeren Kinoabreisschalter. Egal, wir rein. Man will ja nicht die wichtigen Vorschauen verpassen. Unsere Übermütigkeit, was das betreten der „Nur mit Ticket“-Zone betrifft, bereuen wir schließlich als der Film in 3D (wir allerdings ohne 3D-Brille) beginnt. So viel dazu: Der Film hätte in 2D absolut gereicht. Keanu Reeves mimikloses Gesicht ist durch meine 3D-Brille leider nicht aussagekräftiger geworden. Und da ich ein Fan von „and they live happily ever after“-Filmen bin, liegt mir die unerfüllte Liebe zwischen Kai und Mika immer noch schwer im Magen…