Jahrescharts der Redaktion 2011: Filme!
Joseph Gordon-Levitt (Hesher)
Eine wilde, langhaarige Kreatur bricht eines Tages über das durch einen tragischen Verkehrsunfall aus der Bahn geworfene Leben des 13-jährigen TJ und dessen in Lethargie versunkenem Vater herein wie eine monströse Naturgewalt. Der rüpelhafte Endzwanziger nennt sich Hesher, okupiert halbnackt das Familiensofa und die Waschmaschine, randaliert in fremden Hintergärten, setzt Autos in Brand, dreht sich mit der Großmutter einen Ofen und macht keinerlei Anstalten, wieder zu verschwinden. Und doch ist gerade er das Beste, was TJ und seinem Vater nur passieren konnte. Nach dem Film wird man übrigens das kurzzeitige Verlangen nicht unterdrücken können, den kleinen Hesher in einem selbst ein bisschen herauszulassen – auch wenn das wohl lediglich darin endet, dass man ein wenig rebellisch gegen fremde Autoreifen und Mistkübel tritt (wenn gerade keiner hinschaut).