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Foo Fighters – Wasting Light

8
Indie-Rock

Was passiert, wenn Dave Grohl seine Garage zum Studio umfunktioniert, Krist Novoselic und Pat Smear – zwei frühere Nirvana-Mitglieder – und dazu noch Butch Vig, den ehemaligen Produzenten, zu sich einlädt und dann darauf besteht, das kommende Album analog aufzunehmen? Eigentlich genau das, was man sich von den Foo Fighters erwartet.

Chef de Cuisine Dave Grohl greift dieses Mal auf Wasting Light zu einem einfachen Rezept, für welches er nicht viele und schon gar keine besonderen Ingredienzien benötigt. Fast jeder Song findet seine Substanz in den eingängigen Gesangsmelodien sowie den bedrohlich an Fahrt aufnehmenden Gitarrenriffs, welche schon gleich zu Beginn beim Opener Bridge Burning keinen Zweifel aufkommen lassen: dieses Album kommt laut und schnell auf jeden zu, der es wagt auf play zu drücken.

Dave Grohls harter Gesang sorgt auf der neuen Platte für gehörige Abwechslung. Den Unterbau für diese musikalische Dampfwalze legen wie immer die Männer hinter ihm. So schließt sich Taylor Hawkins wildes, ja oft ungezähmt anmutendes Schlagzeugspiel nahtlos an das an, was oben schon „bedrohlich an Fahrt aufgenommen hat“. Hervorzuheben sind die Nummern: These Days und White Limo, die fetzigsten Songs des Albums. I Should Have Known (mit Novoselic) darf als eine Art Kurt-Cobain-Gedenk-Song interpretiert werden. In der Nummer kommen alle Attribute der Foo Fighters grandios zur Geltung und bieten komprimiert auf knapp 5 Minuten ein Querschnitt des so typischen musikalischen Repertoires der Band. Anfangs stimmt ein sanft arrangiertes Duett aus zartem Gitarrenspiel und melancholischem Gesang nachdenklich, bevor die Strophe sich zum Mitsingrefrain empor schraubt um den Song später in einer Stadionhymne sein Ende finden zu lassen.

Erwartet sich wirklich jemand, dass sich die Foo Fighters neu erfinden sollen? Warum auch? Das Konzept funktioniert, der Erfolg gibt ihnen recht und ihre Songs erfüllen ihren Zweck. Auf Wasting Light blasen einem 11 von vorn bis hinten nahezu perfekt arrangierte Rockhymnen ohne Kompromiss den Marsch. Das Begehren des geneigten Foo Fighters-Sympathisanten nach musikalischer Kost im Sinne der Grohlschen Tradition dürfte damit aufs Neue gestillt sein. Überraschungen bleiben zwar leider aus, trotz der analogen Aufnahmetechnik. Was bleibt ist solides Rock´n´Roll-Handwerk von Leuten, die wissen wie es geht.

Foo Fighters – Wasting Light, Sony




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