Monster Boy And The Cursed Kingdom
Die Lizenz-Details rund um die Wonder Boy-Reihe war seit jeher kaum zu überschauen. Insofern ist es schon fast Tradition, wenn der ursprüngliche Macher mal wieder den Namen ändert und ein Spiel kreiert, das in jeder Hinsicht ein Sequel ist – bis auf den Titel.
Eigentlich ist die Wonder Boy in Monster World-Reihe ein abstruses Relikt: Kultig, aber kaum bekannt. Dank einem wunderschönen Remake aus dem letzten Jahr ist aber die Master System-Ausgabe zu neuem Ruhm gekommen, mit Monster Boy And The Cursed Kingdom kommt nun ein Spiel heraus, das man praktisch als spirituelles Sequel bezeichnen darf. Ein Action-RPG-Plattformer mit Retro-Feeling also. Knallhart, nicht übermäßig kompliziert und dicht, wie es sich für einen wirklich guten Retro-Titel einfach gehört.
In einer Metroidvania-Reihe, die schon „Metroidvania“ war ehe es den Begriff überhaupt gab, sammelt der Spieler im Laufe des Abenteuers immer neue Fähigkeiten und löst damit knifflige Puzzle-Einlagen, kämpft sich durch erbarmungslose Bosskämpfe und sucht nach versteckten Schatztruhen. Besondere Erwähnung verdient der Soundtrack, der liebevollst von hochkarätigen Veteranen der japanischen Videospielmusik geschaffen wurde.
Hier versammelt sich eine Elite von der die meisten Retro Titel nur träumen können. Die detailreichen Animationen sind zwar nicht ganz so stilhaft wie im Wonder Boy-Remake davor, aber trotzdem perfekt, um den bunten 8-Bit-Stil in das hier und jetzt hinüberzuretten.
Monster Boy And The Cursed Kingdom ist für Fans vergangener Zeiten ein Fest und auch für Neueinsteiger, die sich nicht vom hohen Schwierigkeitsgrad verschrecken lassen, absolut empfehlenswert. So wie bei den meisten Plattformern dieser Art ist der portable Faktor der Switch-Version natürlich nicht zu unterschätzen.
Plattform: Switch (Version getestet), Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 04.12.2018, monsterboy.com