Tron Ares, Photo courtesy of Disney (c) 2025 Walt Disney Studios Motion Pictures, Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.(6)

Tron: Ares

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Sci-Fi Action

Tron: Ares ist der dritte Teil des Tron-Franchises, 43 Jahre nach dem Originalfilm und immer noch 15 Jahre nach der ersten Fortsetzung Tron: Legacy. Ob die alte Redensart „Gut Ding will Weile haben“ auf Tron: Ares zutrifft … Schauen wir uns an.

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Julian Dillinger (Evan Peters) ist der Enkel von Ed Dillinger, dem Bösewicht aus dem ersten Tron. Julian ist der aktuelle CEO von Dillinger Systems. Hier entwickelt er eine super-intelligente Abwehr-Software, die er als Waffe einsetzen möchte. Ares heißt das gute Stück und sieht aus wie Jared Leto, der Jesus spielt. Aber Ares fehlt noch eine letzte Zutat, denn er kann nur 29 Minuten in der realen Welt existieren, bevor er zerbröselt. Klarer Fall: Der Permanenz-Code von Kevin Flynn (Jeff Bridges) muss her. Flynn verschwand ja irgendwo im Cyberspace. Aber Eve Kim (Greta Lee) scheint den Code gefunden zu haben. Dillinger hetzt deshalb Ares auf sie um Herr des Codes zu werden.

Techno-Jesus

Puh, gar nicht so einfach den verschroben-verwobenen Plot von Tron: Ares auf einen Nenner zu bringen. Das war auch eine ziemliche Verknappung des Geschehens. Ist ja auch egal, letztlich regieren hier die Schauwerte – und der Soundtrack, den diesmal Nine Inch Nails besorgt haben. Trent Reznor hat inzwischen allerlei Soundtrack-Erfahrung gemacht. Sein Score zählt wohl zum Höhepunkt von Tron: Ares.

Dafür wie langlebig dieses Franchise ist, ist es geradezu erstaunlich, dass wir es erst mit der zweiten Fortsetzung zu tun haben. Tatsächlich gestaltete sich die Entwicklung für diesen 3. Teil mehr als schwierig. Zuerst war für mehrere Jahre eine direkte Fortsetzung zu Tron: Legacy angedacht. Nachdem sich aber sämtliche Beteiligte nach und nach vom Projekt verabschiedeten, entschied man sich bei Disney doch für einen neuen Reboot.

 

Und man versucht hier alles richtig zu machen. Zum Beispiel indem man u.a. auch die Retrowelt des ersten Teils wieder aufleben – und Jeff Bridges als Techno-Allvater durchs Bild laufen lässt. Das macht Jared Leto dann wohl zu seinem (wieder-)geborenen Sohn, unseren Herrn. Im Grunde wird die Geschichte einfach umgedreht. Während im ersten Film ein Mensch zu einem lebenden Programm wurde, ist es bei Tron: Ares halt genau umgekehrt.

Der Film holpert herum, zwischen Existenzphilosophie, Terminator-Upgrade und Es war einmal das Leben – mit Firewalls, Computerviren und Softwareprogrammen statt Blutkörperchen und Krankheiten. Es gibt ein paar schöne visuelle Momente. Aber auch viel Leerlauf. Und oben drein eine Handlung und Protagonistinnen, die uns nicht nur nicht berühren, sondern erstaunlich kalt lassen.

Tron: Ares ist kein besonders schlechter Film. Aber er ist definitiv auch kein besonders guter Film. Man hat versucht, mehr in die Story zu investieren als zuletzt, dabei aber einfach vergessen, das Ganze auch interessant, oder gar mitreißend zu gestalten. Bleibt ein audio-visueller Schmaus. Ob einem das für zwei Stunden Kino reicht, muss jeder selbst für sich entscheiden.

Regie: Joachim Rønning, Drehbuch: Jesse Wigutow, Darsteller: Jared Leto, Greta Lee, Evan Peters, Jodie Turner-Smith, Gillian Anderson, Jeff Bridges, Filmlänge: 119 Minuten, Kinostart: 09.10.2025

Tron Ares

Tron Ares (c) 2025 Walt Disney Studios Motion Pictures, Disney Enterprises, Inc. All Rights Reserved.




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