Mercury Heat 1
Merkur ist der, der Sonne am nächsten stehende Planet der Erde. Auf einer Seite heiß wie die Hölle, auf der anderen Seite Eiseskälte. Um die nicht enden-wollende Ressourcenverschwendung der Erde weiter vorantreiben zu können, wurde von der Menschheit ein Gürtel aus Sonnenkollektoren auf dem Merkur installiert, um so genügend Energie abzapfen zu können. Geleitet wird dieses Projekt von einer kleinen Kolonie. Und um in eben dieser für Recht und Ordnung zu sorgen, wird Luiza Bora dort eingesetzt – eine äußerst hitzköpfige Person inmitten der Hitze des Merkurs.
Mercury Heat ist eine abgeschlossene Maxi-Serie geschrieben von Kieron Gillen (Über, Wicked + Divine, etc.) und gezeichnet von Omar Francia & Nahuel Lopez. Sie erschien als 12-teilige Heftserie in den USA bei Avatar Press. Die deutschsprachige Ausgabe wird nun erstmalig in zwei Bänden vom Dantes Verlag veröffentlich. Band Eins ist nun erhältlich – sowohl als einfache Paperback-Ausgabe, als auch (gegen kleinen Aufpreis) als schmucke Hardcover-Edition.
Wer die Comics von Avatar Press kennt, der weiß, dass hier nicht unbedingt ein Kinderprogramm abgespult wird. Hier erschien etwa die legändere Crossed-Reihe. Entsprechend nicht-jugendfrei gestaltet sich auch Mercury Heat. Die pulpige Sci-Fi-Story geizt vor allem nicht mit dreckigem Humor, kleineren Sex- und gröberen Splatter-Einlagen – drum ist das ganze auch empfohlen ab 18 Jahren.
Ganz so derbe, wie andere Avatar-Comics geht’s dann aber doch nicht zu. Das liegt auch viel am wohldosierten schwarzen Humor, der das geschehen immer wieder auflockert. Kieron Gillen hat jedenfalls sichtlich Spaß mal eine etwas lockerere Story zu wälzen. Mercury Heat erinnert entfernt an Altered Carbon. An erwachsenen Science-Fiction-Schmutz von Liebhabern für Liebhaber also. Und ganz schön heiß ist er auch!
Mercury Heat 1: In der Hitze des Merkurs von Kieron Gillen, Omar Francia und Nahuel Lopez, 160 Seiten, erschienen im Dantes Verlag.