Laura Dean und wie sie immer wieder mit mir Schluss macht
Frederica Riley, genannt Freddy, ist 17 und schwer verliebt. Objekt ihrer Begierde ist ausgerechnet die coole aber gleichzeitig unnahbare Laura Dean. Immer wieder glaubt und hofft Freddy, dass ihre Liebe ernsthafter, exklusiver wird. Aber Laura gibt ihr weiterhin heiß/kalt. Um sich aus dieser ungesunden Spirale endgültig befreien zu können, muss Freddy erst noch ein paar unschöne Erfahrungen sammeln – an denen sie aber schlussendlich wachsen wird.
Laura Dean und wie sie immer wieder mit mir Schluss macht ist eine Coming-of-Age-Erzählung geschrieben von der profilierten Autorin Mariko Tamaki und gezeichnet von der jungen Newcomerin Rosemary Valero-O’Connell. Auch wenn der Markt an Coming-of-Age-Liebesgeschichten im LGBTQ-Bereich inzwischen gesättigt wirken mag – Laura Dean ist unbedingt eine Geschichte, bei der sich die nähere Aufmerksamkeit lohnt. Das liegt nicht zuletzt am exzellenten Skript von Mariko Tamaki (u.a. Ein Sommer am See, erschienen bei Reprodukt), die als Schriftstellerin noch ein Stück weit gereift ist. Ihre Erzählung hat nicht nur die richtige Dosierung von Einfühlungsvermögen, Drama und Humor, sondern hält obenauf einen konstant hohen Spannungsbogen.
Die mangahaften Zeichnungen wiederum bestechen durch ihren einfachen aber hübschen Strich einerseits, und die Rosa-Akzentuierung andererseits. Die Graphic Novel kam beim amerikanischen Publikum dermaßen gut an, dass sie allerlei Industrie-Awards einheimste und Spitzenpositionen in diversen Jahres-Bestenlisten erreichte. Der Hype ist in diesem Fall keine dünne Luft. Laura Dean ist jedenfalls auch für uns jetzt schon ein Anwärter für den besten Comic des Jahres.
Laura Dean und wie sie immer wieder mit mir Schluss macht von Mariko Tamaki, Rosemary Valero-O’Connell, 304 Seiten, erschienen im Carlsen Verlag.