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Marilyn Manson – Born Villain

7
Hardrock

Lange hat es gedauert, aber 2012 ist es endlich so weit und der so gerne als „Schockrocker“ bezeichnete Marilyn Manson ist zurück. Nach drei Jahren Release-Abstinenz meldet sich Manson dieses Jahr mit seinem achten Studioalbum zurück…

Nach dem Bruch mit dem langjährigen Label Ende 2010 fühlte sich der Ausnahme-Musiker nach eigenen Angaben ein bisschen, als wäre es Zeit für ein neues, „erstes“ Album. Gesagt, getan. Die Songs waren schneller geschrieben, aufgenommen und produziert als die Band selbst es geplant hatte. Mit „Born Villain“ möchte Manson wieder zurück an den Start und zurück zu der Musik, die er selbst gehört hat bevor seine eigene Karriere begann. Rhythmisch, traurig, schwermütig.

Trotz der raschen Fertigstellung des Albums mussten sich Fans noch gedulden, denn ein Marilyn Manson bringt nicht einfach so eine Platte heraus. Das neue Werk bekam bereits im Vorfeld einen von Schauspieler Shia LaBeouf gedrehten Kurzfilm (und dazugehörigem Bildband) auf den Leib geschneidert. Eine Hommage und gleichzeitig eine Verhöhnung der Geschichte des Filmes sollte das Video werden und wie nicht anders zu erwarten nichts für schwache Nerven und empfindliche Mägen. Denn in puncto Image und Selbstvermarktung ist sich Manson definitiv treu geblieben und setzt auf die alt bewährte Strategie; viel Obskures, Skurriles, Nacktes und Blutiges um seine Musik gebührend in Szene zu setzen.

Schocken kann er also auch 18 Jahre nach Veröffentlichung seiner ersten Platte und eine Reihe Anstoß erregender Video später noch ordentlich. Und auch musikalisch geht es wieder bergauf. Nach zwei eher schwachen Alben geht es nun wieder zurück in die Vergangenheit – in Mansons Fall der richtige Weg.

Die generell als zu soft, kommerziell und poppig angesehenen Veröffentlichungen Eat Me, Drink Me (2007) und The High End Of Low (2009) waren mit Sicherheit der kreative Tiefpunkt des Künstlers. Born Villain ist also zweifelsfrei wieder ein musikalisches Highlight, das zwar nicht an die Anfänge seiner Karriere anschließen kann, aber doch wieder viel von der alten Faszination für das Phänomen Marilyn Manson mit sich bringt. Von verstörend intensiven und außergewöhnlichen instrumental Parts über eingängige Melodien bis zu klaren, rockigen Klängen ist alles dabei. Um all das aufzunehmen, ist Mehrfaches anhören Pflicht.

Marilyn Manson – Born Villain, Universal Music




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