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100 DVDs in 100 Wochen: Die Millionen eines Gehetzten

Bevor es an die letzten 20 Filme geht, ist Die Millionen eines Gehetzten von Jean-Pierre Melville die Nummer 79 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen.

Jean-Pierre Melville war der Wunschregisseur des Hauptdarstellers Jean-Paul Belmondo – die beiden hatten schon zwei Filme gemeinsam gedreht und auch bei der Romanvorlage von George Simenons sollte es klappen. Obwohl die Story von Panama in die USA verlegt wurde, blieb sie, bis auf den Schluss, vom Inhalt doch gleich:

Monsieur Ferchaux (Charles Vanel), ein von der Polizei gesuchter Bankier, flieht gemeinsam mit seinem Privatsekretär Michel Maudet (Jean-Paul Belmondo) von Frankreich in die USA. Michel, ein einst ziemlich erfolgloser Boxer, verlässt seine Freundin und lässt sich mit dem alten Herren auf eine Flucht ein, die einer von beiden nicht überleben wird. Getrieben von der Gier nach Macht und Geld ist von vornherein klar, dass diese Geschichte einfach nicht gut ausgehen kann.

Die Millionen eines Gehetzten wird definitiv kein Film auf meiner persönlichen Weiterempfehlungs-Liste. Jean-Pierre Melville drehte die meisten der Szenen nicht etwa in den USA, sondern in der Provence, wofür sich skurrilerweise übrigens die Fremdenverkehrsabteilung der amerikanischen Botschaft sehr bedankte. Abgesehen von diesem interessanten Fakt ist der Film allerdings ziemlich langweilig. Die sich entwickelnde Vater-Sohn-Beziehung zwischen dem mürrischen und gefühlskalten Monsieur Ferchaux und dem jungen, ebenfalls vom Leben gezeichneten Michel ist zwar durchaus gut gespielt und wird immer wieder in einzelnen Sequenzen deutlich, nichtsdestotrotz bleibt die Spannung weitgehend auf der Strecke. Der Stoff an sich, der Bankrottbetrug, die vergangenen Morde des alten Bankiers und das Aufgeben einer sich nie entfalteten Boxerkarriere, hier wäre eindeutig mehr zu holen gewesen.

Daher komme ich auch schon kurz und knapp zu meiner Empfehlung: Absolut kein Muss!

Das nächste Mal geht es weiter mit Paul Harather’s Indien.




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