Bone Lake

Bone Lake ist ein saftiger Erotik-Slasher der amerikanischen Regisseurin Mercedes Bryce Morgan. Eine amüsante und rasante Angelegenheit, bei der nicht allzu viel trocken bleibt.

Das perfekte Wochenende …

… zumindest ist es so geplant. Der erfolglose Schriftsteller Diego (Marco Pigossi) hat eine große Villa am Bone Lake für ein Wochenende gebucht. Hier will er seiner langjährigen Freundin Sage (Maddie Hasson) einen Hochzeitsantrag machen. Kaum sind die beiden angekommen schneit plötzlich ein weiteres unbekanntes Paar in die Villa herein. Will (Alex Roe) und Cin (Andra Nechita) haben die Villa ebenfalls gebucht. Den Vermietern scheint ein Fehler unterlaufen zu sein. Doch man kann niemand erreichen.

Will und Cin machen Diego und Sage ein Angebot: Lasst uns doch einfach gemeinsam das riesige Anwesen nutzen, das Wochenende genießen – und später lassen wir uns die Hälfte refundieren! Zähneknirschend stimmen Diego und Sage zu. Anfangs scheint es auch keine so schlechte Idee gewesen zu sein. Will und Cin sind witzig und charmant. Aber vielleicht auch ein wenig zu charmant. Vielleicht sind sie sogar etwas aufdringlich und anzüglich? Das Verhalten wird jedenfalls immer befremdlicher …

Nackte Gewalt und herrlicher Fremdscham

In Bone Lake trifft die Grundprämisse von Barbarian (2022) auf die bösartige Satire und den psychologischen Horror von Speak No Evil (2022). Regisseurin Mercedes Bryce Morgan hat einen diebischen Spaß daran, nicht nur ihre Protagonistinnen, sondern auch das Publikum von einem unangenehmen Moment zum nächsten zu hetzen.

Über weite Teile ist ihr Film Bone Lake dabei höchst unterhaltsam. Sex, Erotik und ganz viel cringe sind die Zutaten. Gegen Ende wird dann allerdings die Kettensäge ausgepackt und es wird nochmal eine ganz andere Suppe verspritzt. Nicht zu wenig könnte man sagen.

Bone Lake ist spannend, witzig, manchmal auch ein bisschen dämlich. Aber durchaus auf die gute Art. In jedem Fall einer der spaßigsten Filme des diesjährigen Slash Filmfestival. Das quasi-Kammerspiel wird hervorragend getragen von seinen vier Darstellerinnen. Und die Regie von Morgan ist fast schon meisterhaft, was den Suspense-Aufbau betrifft. Bone Lake ist eine wunderbar unkorrekte, vulgäre und letztlich auch schön brutale Gurke. Kann man gut machen.

Regie: Mercedes Bryce Morgan, Drehbuch: Joshua Friedlander, Darsteller: Maddie Hasson, Alex Roe, Andra Nechita, Marco Pigossi, Filmlänge: 94 Minuten, gezeigt auf dem SLASH Filmfestival 2025

SLASH Filmfestival 2025