BRZRKR Blutlinien (c) 2024 Keanu Reeves, Steve Skroce, Mattson Tomlin, Cross Cult(2)

BRZRKR: Blutlinien

Mit BRZRKR: Blutlinien geht die Serie um den unsterblichen Krieger Unute weiter. Die Figur hat sich Keanu Reeves ausgedacht. Zusammen mit Matt Kindt schrieb er den ersten Zyklus, quasi die Hauptserie, die in den Bänden 1-3 schlicht unter dem Titel BRZRKR erschienen sind.

Keanu Reeves ist munter an der Weiterentwicklung des Mythos‘ dran. So erschien erst im Sommer mit Das Buch Anderswo der erste Roman über Unute, geschrieben vom britischen Fantasy-Autor China Miéville. Ein Netflix Film befindet sich ebenfalls in Entwicklung.

Doch auch mit den bunten Bildern soll es weiter gehen. Im Spin-Off Blutlinien bekommen wir mehrere abgeschlossene Kurzgeschichten aus dem Universum serviert. Im ersten Band finden wir zwei dieser Storys. Poesie des Wahninns wurde von Steve Skroce geschrieben und gezeichnet. Skroce besorgte übrigens die Storyboards zu allen Matrix-Filmen. In Poesie des Wahnsinns lässt er Unute in Atlantis kämpfen und unterfüttert die Story auch noch mit kosmischem Cthulhu-Horror. Das Ergebnis ist recht blutig und kurzweilig geworden.

Totes Imperium ist die etwas tiefer schürfende Erzählung des ersten Bandes. Die letzte Überlebende eines ausgelöschten Königreichs möchte, dass ihre Geschichte für die Ewigkeit festgehalten wird. Intrige, Mord, Betrug, Wahnsinn – alles dabei. Und mitten drin natürlich unser liebster Berserker. Totes Imperium wurde getextet von Mattson Tomlin, der uns als Autor und Regisseur Mother/Android brachte, und zudem an den Drehbüchern der kommenden Filme The Batman Part II und BRZRKR beteiligt ist. Gezeichnet hat diese Geschichte Rebekah Isaacs (u.a. Money Shot).

Insgesamt betrachtet ist der erste Band der Blutlinien durchaus gelungen und macht Lust auf mehr. Die Geschichten versprühen beide viel Sword & Sorcery-Atmosphäre und ergänzen Unutes Universum um eine angenehme Fantasy-Komponente mehr. Der Stoff bietet jedenfalls allerlei Möglichkeiten die Welt noch weiter auszubauen. Das obligatorische Blutbad darf dabei natürlich nicht fehlen. Wobei Blutlinien gerade dann am Interessantesten ist, wenn Blutwurst Blutwurst sein gelassen wird und stattdessen ein bisschen mehr in die Substanz eingetaucht wird.

Keanu Reeves‘ Name prangt natürlich bei jeder BRZRKR-Veröffentlichung groß vorne drauf, obwohl er aktiv mit diesen Geschichten gar nichts mehr zu tun hat. Er dient eben nur als Verkaufsargument und stiller Ideengeber im Hintergrund. Macht nichts. BRZRKR ist trotzdem (oder deswegen?) dennoch eine gut unterhaltende Reihe, der wir gerne die Treue halten.

BRZRKR: Blutlinien von Keanu Reeves, Steve Skroce, Mattson Tomlin, u.a., 112 Seiten, erschienen bei Cross Cult.

BRZRKR: Blutlinien




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