Briefe an Laura
Kurz vor ihrem 13. Geburtstag kommen sich Laura und ihr bester Freund Bobby näher. Das Glück währt nur kurz, denn Bobby wird entführt. An ihrem 14. Geburtstag bekommt Laura einen Brief von einem Mann, der sich X nennt und als Bobbys Entführer ausgibt. Er beginnt ein grausames Spiel mit Laura. Wenn sie ihm persönliche Dinge von sich hinterlässt, wird er ihr Hinweis für Hinweis liefern, wo Bobby zu finden ist. Das „Spiel“ wird sich lange hinziehen. Doch nach 30 Jahren ist Laura schließlich so weit, das Geheimnis zu lüften.
Liebe Laura, du kennst mich noch nicht, aber ich kenne dich. Ich habe dich beobachtet. Ich kenne dich, und ich weiß von deinem Freund Bobby. Ich weiß, wo Bobby ist.
Briefe an Laura ist eine hochspannende Novelle der britischen Autorin Gemma Amor. Diese bringt seit wenigen Jahren im Selfpublishing einige Romane und Erzählungen heraus. Mit durchaus steigendem Erfolg. Briefe an Laura etwa ist für den Bram Stoker Award nominiert. Es steckt ein unverkennbares Talent für Spannungserzeugung in Gemma Amor. Briefe an Laura ist mit seinen knapp über 150 Seiten ein Thriller, der wahrlich kein Gramm Fett zu viel hat.
Die Story ist rasant, Gemma Amor kommt schnell zum Punkt und springt durch die Zeiten. Dieses nahezu skelettierte Erzählen hält den Leser atemlos gefangen und lässt uns die grausame Geschichte in einem Rutsch durchlesen. Tatsächlich bin ich ein großer Fan von reduziertem Erzählen, das nicht unnötig aufgeblasen wird. Dem sehr schnellen und schockierendem Ende hätten aber vielleicht ein paar Seiten mehr gutgetan. Doch das ist auch schon der einzige kleine Kritikpunkt an dieser fiesen kleinen Hochspannungslektüre. Klare Empfehlung!
Briefe an Laura erschien bei Festa in deutscher Übersetzung, in der Special-Reihe. Diese ist direkt über den Verlag zu beziehen.
Briefe an Laura von Gemma Amor, 160 Seiten, erschienen im Festa Verlag.