Der Preis der Zeit
Eine Gruppe junger und gewissenloser Wissenschaftler entdeckt eine Möglichkeit den Alterungsprozess der menschlichen Zelle zu stoppen. Doch anstatt damit an die Öffentlichkeit zu gehen, beschließt man unter sich zu bleiben. Die neun involvierten Personen spritzen sich die lebensverlängernde Substanz selbst und verschwinden aus der Öffentlichkeit. 20 Jahre später ist es jedoch soweit: Auch in ihrem überschaubaren Kreis an Kontakt mit Menschen kann ihr nicht-älter-werden nicht länger verborgen bleiben. Um weiter ewig jung bleiben zu können, trifft die Gruppe eine folgenschwere Entscheidung, die nicht nur (zufällig) den Ex-CIA-Agenten Zachary Chase auf den Plan ruft – auch ein Killer ist von nun an unterwegs, um einen nach dem anderen aus der Gruppe der „Unsterblichen“ umzubringen …
Er setzte ihr die Spritze schnell und schmerzlos. Dann küsste er lange und bedächtig ihre Hand. Er hielt sie fest, während sie sich entspannte. Die ganze Sache sah aus wie eine verbotene Zeremonie.
Der Preis der Zeit ist ein Action-Thriller mit einer kleinen Sci-Fi-Note. Geschrieben vom US-Amerikaner Tim Tigner, der angeblich für den militärischen Geheimdienst gearbeitet hat, und auch sonst allerlei unglaubliche Sachen über sich in seiner Vita angibt. Einfach mal auf seiner Homepage vorbei schauen. Ob das alles so Hand und Fuß hat, sei uns egal, denn Der Preis der Zeit ist ein hochunterhaltsamer Roman mit halsbrecherischem Tempo versehen.
Tim Tigner zeigt eine große Fähigkeit Spannung zu erzeugen und zu halten. Zudem arbeitet er auch stilistisch recht sauber. Allzu sehr sollte man jedoch seine schablonenhaften Figuren samt ihrer Motivationen nicht hinterfragen. Das ist aber auch nicht notwendig, denn lässt man sich auf die Reise ein, bleibt dem Leser quasi ohnehin kein Moment der Ruhe. Der Preis der Zeit ist eine Mischung aus Michael Chrichton, James Bond und einer Prise Und dann gabs keines mehr von Agatha Christie – also eine geeignete Unterhaltungslektüre für den Sommer!
Der Preis der Zeit von Tim Tigner, 446 Seiten, erschienen im Festa Verlag.