Superliminal
Wer kennt und schätzt sie nicht: 3D-Puzzler, die mit schlauen Gimmicks den Spieler bei Laune halten. Mal bekannter wie Portal, mal weniger wie Antichamber, doch immer bleibt das Erlebnis in Erinnerung.In diese Tradition will sich nun Superliminal einfügen, das mit einzigartigen, wirklich verblüffenden Perspektiven-Mindfucks für gute Laune sorgt. Der Spieler ist dabei in einer traumartigen Welt gefangen, der es zu entkommen gilt. Das Szenario ist aber leider ziemlich abgegrast und wirkt, während sterile AI-Stimmen den Labor-anmutenden Ablauf kommentieren, wie eine einfallslose Portal-Emulation. Man wundert sich ob die sich stundenlang wiederholenden Spieleassets noch erzählerische Qualitäten haben oder einfach nur für Einfallslosigkeit der Entwickler stehen. Bemerkenswert ist vor allem die Spielmechanik, die eine Handvoll unterhaltsamer Rätsel bietet.
Doch irgendwie ist nicht viel dran und so gelingt es den Entwicklern nicht wirklich, einen stundenlangen Spannungsbogen aufzubauen. DerTitel ist am Ende genauso zahm wie zu Beginn, verwendet die meisten Ideen nur einmal, ohne sie jemals zu wirklich kniffligen Höhepunkten zu führen und ist eigentlich vorbei, ehe man jemals das Gefühl entwickelt hat, wirklich etwas erreicht zu haben.
So vermisst man schmerzlich sowohl erzählerischen als auch spielmechanischen Tiefgang. Superliminal ist ein kurzer, knapper Ausflug, der mit einer Handvoll wirklich ungewöhlicher Denkaufgaben aufwartet. Der Spaß ist aber so schnell wieder vorbei, dass man sich eine Anschaffung gut überlegen sollte.
Plattform: Switch (Version getestet), PC, PS4, Xbox One, Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 7, Release: 07.07.2020, Link zur Homepage