Good Job!

Manchmal kommt man nicht umhin zu bemerken, dass trotz des enormen Erfolges der Switch als Plattform das Volumen der Spiele-Releases deutlich abgenommen hat. Kleine Spiele, wie auf dem 3DS, gibt es das noch? Zuletzt hatte Nintendo diese Antwort mit The Stretchers glorreich bejaht, nun gesellt sich genauso sang- wie klanglos Good Job! dazu.

Good Job! ist ein ähnlich physikbasierter Titel, fokussiert aber ganz klar auf Puzzles. Man ist klassischer Büroknecht und löst dort alltägliche Probleme. Der Beamer ist im Meeting ausgefallen, woher kommt Ersatz? Mitarbeiter müssen spontan in einem Meetingraum versammelt werden. Der Spieler versucht die vorhandenen Ressourcen zu analysieren und dann schrittweise diese Probleme zu lösen. Geräte umstecken, Sessel verschieben – im Grunde ist die Lösung der cleveren Aufgaben sehr vielschichtig.

Diese Ebene wird erweitert mit der Präzision, die ein Spieler bei der Ausführung von Ideen an den Tag legt, denn das gesamte Büro besteht aus physischen Objekte, die einfach verrutschen, umfallen, oder zerbrechen. Der Spieler ist so gefordert nicht nur eine Lösung zu finden, sondern diese auch noch elegant umzusetzen. Was sich nach einem recht mondänen Spielablauf hört, macht extrem Laune – nicht zuletzt dadurch, dass das Spiel sehr schnell Ideen verwendet und wieder verwirft. Das Pacing ist dadurch flott und man ist nicht, wie oft bei Puzzle-Spielen, mit einer Vielzahl an Wiederholungen der gleichen Prinzipien gelangweilt.

Die Präsentation ist schlicht und erfüllt den Zweck perfekt, der chaotische Wirbelwind der durch den Spieler nicht selten verursacht wird kommt blendend zur Geltung. Alles in allem ist Good Job! das perfekte Spiel für zwischendurch und sollte nicht zwischen den üblichen Nintendo-Krachern übersehen werden.

Plattform: Switch (Version getestet), Spieler: 1-2, Altersfreigabe (PEGI): 3, Release: 26.03.2020, Link zur Homepage