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100 DVDs in 100 Wochen: Indien

Nummer 80 im Feature 100 DVDs in 100 Wochen ist ein richtiges österreichisches Schmankerl aus dem Jahr 1993: Indien von Paul Harather.

Einen österreichischen Film in der Liste zu finden ist, um endlich mal einen Wiener Ausdruck zu verwenden: „ur leiwand“. Josef Hader und Alfred Dorfer haben sich zwar anfangs ein wenig geziert eine ihrer Live-Performances auf die Leinwand zu übertragen, doch Paul Harather konnte die beiden Kabarettisten letztendlich doch überzeugen.

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Die Story ist, wie typisch für einen österreichischen Film, voller Klischees und letzten Endes auch ein wenig makaber. Heinzi Bösel (Josef Hader) und Kurt Fellner (Alfred Dorfer) müssen sich auf einer gemeinsamen Dienstreise zunächst einmal ertragen. Die beiden Beamten fahren von einem Gastbetrieb zum anderen um ihre Inspektionen durchzuführen. Dabei ist Bösel der ewig bestechliche Kleinbürger, Fellner hingegen ein Möchtegern-Yuppie, dem Anstand und Kultur am Herzen zu liegen scheinen. Nach einigen brutal ehrlichen und für den Zuschauer umso komischeren Szenen, finden die beiden aber schließlich doch zueinander – und so beginnt schließlich eine skurrile Freundschaft, die sogar über den Tod hinausgeht.

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Was soll ich über Indien sagen? Sowohl Hader als auch Dorfer spielen ihre Rollen perfekt, no na, haben sich die beiden die Rollen doch selbst auf den Leib geschrieben. Indien ist nicht nur ein Film über typisch österreichische Schwächen und Eigenheiten, sondern vor allem eine skurrile Erzählung über die Beziehung von zwei zunächst grundverschiedenen Männern, die wohl gerade deshalb eine innige Freundschaft verbindet. Als Zuschauer hat man jedenfalls unheimlich viel zu lachen – egal ob man Bösel dabei zusieht, wie er in einer unübersichtlichen Kurve auf einer Landstraße überholt, oder ob man die beiden Männer beim Schnapsen beobachtet – „Na, wo haben wir denn Schnapsen gelernt? Bei der Caritas?“ Ohne jetzt aber sämtliche Sprüche und Situationen zu verraten, sei nur soviel gesagt: Ich garantiere, dass sich jeder in einer der Szenen wiedererkennt oder zumindest jemanden kennt, den man wiedererkennen kann.

Daher komme ich auch ganz geschwind schon zu meiner Empfehlung: Jedem Österreicher sei Indien ans Herz gelegt – dank der subtilen Untertitel auf der DVD der Sammlung kann wohl auch jeder Nicht-Österreich herzlich über den Film lachen.

Das nächste Mal geht es weiter mit John Ford’s Rio Grande.




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