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Jahrescharts der Redaktion 2011: Musik!

Justin Vernon

Justin Vernon aka Bon Iver (aus dem Französischen von Bon hiver – schöner Winter -abgeleitet) wirft mit seinem selbstbetitelten Album eine Emotionsdichte ins Rennen die im vergangenen Jahr seinesgleichen sucht. Zehn ruhige, beschauliche Titel die nicht nur durch ihre musikalische Expertise glänzen können, sondern auch eine Intensität inne haben, welche an niemandem spurlos vorbeizieht. Zurecht eines der besten Werke die wir 2011 hören durften). Daher ist er unserer Meinung nach eine der kreativsten Musiker des letzten Jahres. 

Frank Turner

Frank Turner liebt es auf der Bühne zu stehen. Er hat sich mittlerweile schon in so manches Herz rund um den Globus gespielt. Der Sänger setzt dabei nicht wie in alten Zeit auf harte Melodien, sondern auf die Wirkung von Akustiksongs. Zwar findet man im Sound weniger(er) Rebellion (als in seiner wilden Punk Zeit), doch in den Texten ist diese nach wie vor vorhanden. Neben Tod, Trauer und Wut, schreibt Turner natürlich auch über Frauen und Liebe. Kritisch, humoristisch und vor allem emotional erzählt er Geschichten, die das Leben schreibt und das ohne dabei abgedroschen oder langweilig zu werden. Ein echter Tipp für alle, die ihn vielleicht noch nicht kennen. 

Jamie Woon

Bereits im April ist Jamie Woons Debütalbum Mirrorwriting erschienen, doch es hat bis Dezember gedauert, bis auch das Wiener Publikum in den Genuss einer Liveperformance des Engländers kam. Das Warten hat sich jedoch mehr als gelohnt; Woon begeistert Zuhörer- und Seher bei seinem Auftritt im Stadtsaal mit Dubstep-Soul und einer Stimme, die nicht nur Frauenherzen höher schlagen lässt. Lautstarke Liebeserklärungen und Standing Ovations inklusive. Woon überzeugt live und auf Platte – daher gehört er einfach auf die Liste der Musiker 2011. 

Will Oldham

Der Sänger aus Amerika überzeugt damit, dass er den Fokus aus Musik legt, die berührt und die Hörer gleichzeitig zum Nachdenken zwingt. Seine Geschichten über Tod, religiösem Wahn und sexuelle Perversion verpackt er in stille und sanfte Melodien. Einfach großartig!

Der Nino Aus Wien

Der Wiener reimt, wo man keinen Reim erwartet, erschafft Wortketten, die den Vorgaben eines Satzes widersprechen und überrascht mit originellen Wortassoziationen. All das wird musikalisch geschickt umrahmt. Bereits mit seinen ersten beiden Alben beweist der Nino aus Wien, dass er etwas auf sich vereint, was andere vergebens suchen: musikalisch wie textliche Originalität und Unverwechselbarkeit. Auch Österreich hat in Sachen Musiker einiges zu bieten!