Monster Hunter Generations
Es ist mal wieder soweit: nachdem Capcoms kultige Monster Hunter-Reihe auf dem 3DS im Westen ein Millionenpublikum gefunden hat ist wieder Zeit für frischen Nachschub gekommen. Die Frage, die sich bei Monster Hunter stellt, ist aber weniger ob es sich um eine sinnvolle Fortsetzung handelt – denn Monster Hunter-Sequels sind vom Grundtenor her seit der ersten Ausgabe auf der Playstation 2 (wie kein anderes Spiel) auf dem Markt unverändert geblieben. Was gibt es diesmal also an neuem Content?
Die Formel sollte mittlerweile hinlänglich bekannt sein: Monster Hunter ist ein kurzweiliges Multiplayer-Action-Titel. Vier Spieler finden sich zusammen um gemeinsam in die Natur zu ziehen und Jagd auf Monster zu machen, deren Verwertung Teile ausgeben, aus denen der findige Jäger sich neue Pyjamas strickt (oder Rüstzeug, je nach Belieben). Zudem ist die Reihe für den erheblichen Schwierigkeitsgrad berüchtigt: Wer nicht fleißig geübt hat wird kläglich scheitern und nicht weit über das Pilze suchen im Wald hinauskommen.
Monster Hunter Generations ist nun die mittlerweile dritte Auflage auf dem 3DS. Es handelt sich dabei um eine Art Jubiläumsausgabe, die einen Rückblick auf die etwa zehn Jahre bestehende Serie liefert. Die zahlreichen Releases lassen sich in vier Generationen einteilen, wobei jede Generation in Form von Umgebungen, Monstern und Outfits vertreten ist und sich dadurch eine beachtliche Menge an Inhalten ergibt, die durchaus mit Monster Hunter 4 Ultimate mithalten kann. Natürlich hat man auch neue Monster und Umgebungen nicht vergessen, welche in gewohntem Maß vertreten sind.
Neu sind weiters „Hunter Arts“ und „Hunter Styles“. Jede Waffe bietet vier verschiedene Stilrichtungen, die sich an die individuellen Bedürfnisse jedes Spielers richten. Mehr Agilität in Form von Sprüngen, mehr Flexibilität in Form von Hunter Styles – die Möglichkeiten sind umfangreich und laden zum ausführlichen Experimentieren ein. Hunter Arts sind dabei spezielle Skills die per Touchscreen zusätzlich zu allen anderen Kampfsystemen ausgelöst werden können und bieten diverse taktische Möglichkeiten. Vom eleganten Ausweichmanöver zur effektvollen Spezialattacke ist alles dabei und so ist der Grad an Individualität für Veteranen bemerkenswert, wenngleich Neueinsteiger damit etwas überfordert sein dürften.
Darüber hinaus bleibt alles beim Alten. Auffällig ist dass die Lernkurve dabei flacher denn je ausfällt und der Titel so der ideale Einstiegspunkt für Neulinge ist. Beeindruckende Partikeleffekte und liebevolle Textureffekte lockern den etwas betagten Look merklich auf und sorgen dafür, dass der Titel für Handheld-Verhältnisse eine ordentliche Figur macht. Monster Hunter Generations ist ein ideales Update für Fans der Reihe.
Wer sowohl Monster Hunter 3 Ultimate als auch Monster Hunter 4 gespielt hat wird zwar sicherlich mehr Content wiederfinden als ihm lieb ist, die neuen Funktionen erweitern alle bekannten Waffen und Spielmechaniken sinnvoll und schaffen genügend Abwechslung, bis die nächste Generation der Monster Hunter-Reihe erscheint.
Plattform: 3DS (Version getestet), Spieler: 1-4 (Koop), Altersfreigabe (PEGI): 12, Release: 15.07.2016, monsterhunter.com