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Life is Strange: Double Exposure

6
Adventure

Der initiale Release von Life is Strange ist bis heute eine bedingungslose Empfehlung wert. Aber irgendwie ist es SquareEnix nicht gelungen, daraus eine Serie zu schmieden, die für Qualität steht. Unterschiedliche Sequels und Prequels der Reihe sind allesamt mit Problemen durchzogen, die Qualität des ersten Teils blieb schlichtweg unerreicht. Mit Double Exposure kommt nun ein erneuter Versuch heraus, um Anschluss an den vergangenen Erfolg zu finden, diesmal direkter als je zuvor, denn es ist ein Sequel zur Erstausgabe.

Life is Strange: Double Exposure – fehlende Bodenständigkeit

Der Spieler trifft abermals auf Max, inzwischen erwachsen und selbst als Fotografie-Lehrerin tätig. Wer sich fragt: Natürlich schließt die Story an das Ende an, in dem Max entscheidet, die beste Freundin zu opfern, um die Einwohner einer Stadt zu retten und nicht an jenem, in dem sie alle sterben lässt. Wie immer dauert es nicht lange und es passiert ein düsterer Mord, der den Spieler dazu bringt, das neue Szenario gründlich zu erkunden. Als Max versucht, ihre stillgelegte Zeitreisekräfte wieder zu aktivieren, stellt sich heraus, dass sich etwas verändert hat: Diesmal kann sie zwischen zwei Dimensionen reisen, einerseits eine Welt, in der Mord passiert ist, andererseits eine Welt, in der das nicht der Fall ist.

Dies schafft natürlich ein Szenario voller spannender Gegensätze, eine Welt, in der alle Charaktere unbeschwert und fröhlich sind und eine Welt, die depressiver nicht sein könnte. Max als erneuter Protagonist hat durchaus ihren Charme, es sind schließlich wie beim Spieler viele Jahre vergangen und so hat man das Gefühl, einen alten Freund wiederzutreffen. Doch trotz eines starken ersten Eindrucks verläuft sich das Ganze zunehmend im Sand. Der Mystery-Plot verliert sich diesmal ein wenig zu sehr im Übernatürlichen und beraubt dieser Ausgabe der Bodenständigkeit, die sonst sehr bewusst eine der großen Stärken der Reihe ist. Auch die Umgebung an sich, der College-Campus, wirkt ein wenig halb backen. Die Umgebungen sind optisch ansprechend, aber sie schaffen es nicht, einen lebendigen Raum aus dem Campus zu schaffen. Irgendwie hat man mit zunehmendem Verlauf nur noch das Gefühl, dass das alles besser werden kann, ein Problem, das für die Reihe nicht neu ist. Und wenn das Ende eines Spiels, das komplett auf seine Narrative setzt, dann eben nicht wirklich zündet, dann hat das Spiel seine Mission verfehlt.

Fazit

Fans der Reihe werden sich sicher freuen, einen geliebten Protagonisten wiederzusehen, der mit sehr viel Bedacht und Tiefgang neu inszeniert wurde. Wirkliche Pflicht ist Life is Strange: Double Exposure aber mal wieder nicht.

Plattform: Switch (Version getestet), PS5, Xbox Series X/S, PC, Spieler: 1, Altersfreigabe (PEGI): 16, Release: 29.10.2024, 16.11.2024 (Switch), Link zur offiziellen Website




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