Jahrescharts der Redaktion 2017: Film (Teil 1)
Unspektakuläres Spektakel
Man kann zu Scorsese und seinem neuesten Werk Silence stehen, wie man mag, aber eines muss man ihm lassen, der Mann versteht es zu inszenieren. Wie es ihm gelingt den Glaubenskrieg seiner Protagonisten visuell darzustellen und mittels Dialoge spannend zu gestalten, zeugt wahrlich von einem Meister seines Fachs.
Nicht unbedingt als Meister seines Fachs bezeichnen, kann man James Gray, der sich mit seinem bisherigen Schaffen eher unter dem Radar bewegt. Von daher ist es vielleicht nicht schwer Die versunkene Stadt Z als den Höhepunkt seiner bisherigen Filmlaufbahn zu bezeichnen, soll aber nicht die Qualität des Films mindern, der trotz seiner imposanten Länge die Schicksale seiner Protagonisten gekonnt einfängt und herrlich unspektakulär und unaufgeregt das Leben eines Besessenen schildert.