Rock in Vienna 2017 Kings of Leon (c) Florian Matzhold Rock in Vienna (1)

Rock in Vienna 2017: Kings of Leon stellten alle in den Schatten

Das Rock in Vienna tut sich in diesem Jahr leider etwas schwer, denn das mit dem rockigen Line Up mag auch am zweiten Tag nicht so recht funktionieren.

Wettertechnisch konnten sich das Festival und seine Besucher bis jetzt nicht beschweren. Während eine Gewitterfront über Wien zog, strahlte auf der Donauinsel die Sonne und in der Ferne zeigte sich ein Regenbogen. So schön, so stimmig könnte das alles sein, würde da nicht eine Kleinigkeit fehlen – der Rock.

Die Indie Band Fatherson unternahm den Versuch, das müde Publikum aufzuwecken, was Schmutzki danach mit einer deutlich energetischeren Show schon etwas besser gelangt, The Dead Daisies ließen die Gitarren klirren und auch Grossstadtgeflüster waren sehr bemüht. Danach kam eine Band, die man so auf diesem Festival nicht erwartet hätte: Silbermond. Und man mag sich an dieser Stelle gar nicht lange mit Kritik aufhalten, immerhin muss jeder Act sich um sein Publikum bemühen und das gelang Silbermond dann auch. Dennoch wären die Band bei einem anderen Festival vielleicht etwas besser aufgehoben gewesen.

So oder so schienen viele auf Kings of Leon gewartet zu haben. Die Amerikaner zeigten, dass man auch ohne Bälle, Luftballons und Co. sein Publikum mitreißen kann und dass, obwohl sich Sänger Caleb Followill nur bedingt um dessen Interesse bemühte. Da musste ein kurzes „How are you“ und „Vienna?!“ ausreichen, um ein paar Fans zum Kreischen zu bringen. Im Fokus einer Kings of Leon-Show steht die Musik und hier spielte sich die Band ganz durch die Palette ihrer Alben, wobei der eine oder andere Hit aus frühen Zeiten leider etwas vermisst wurde. Doch auch wenn es ohne The Bucket oder Molly’s Chambers durch den Abend ging, zeigte sich, dass die Band mittlerweile eine beeindruckende Reihe von Singles hat und vor allem soundtechnisch alle Acts des Tages alt aussehen ließ. So darf es dann gerne weitergehen liebes Rock in Vienna.

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Fotos: Florian Matzhold/Rock in Vienna