Jahrescharts der Redaktion 2016: Film (Teil 2)
Gänsehaut-Soundtrack
Nichts für ungut, aber jede einzelne anderslautende Meinung zu dieser Rubrik muss einfach verneint werden: Bei Ennio Morricones L’Ultima Diligenza di Red Rock für Quentin Tarantinos The Hateful Eight erstarrt man einfach in Ehrfurcht, Punkt. Zwar hat dieses einleitende Machtwerk weit mehr versprochen, als der Film selbst dann einzulösen vermochte, dass der Mann auch mit 88 Jahren noch jeden anderen (Film-)Komponisten vom Pult fegen kann, hat er immerhin hiermit nochmals bewiesen. The Neon Demon kann man sicherlich einiges vorwerfen, aber sicherlich nicht, dass er einen schlechten Soundtrack hat. Wieder einmal beweist Nicolas Winding Refn sein Händchen für die richtige musikalische Untermalung um seine Bilder zu unterstützen. Und wieder einmal stammt die Musik von Cliff Martinez, der auch schon für die grandiosen Soundtracks zu Drive und Only God Forgives verantwortlich war – oder auch für die brillante TV-Serie The Knick. Zumindest von der Akustik ist The Neon Demon absolut gelungen.