Jahrescharts der Redaktion 2016: Film (Teil 1)
Episch geplant – und gleich wieder vergessen
Wer war nicht darauf gespannt, wie sich der dunkle Ritter gegen den Mann aus Stahl beweisen wird? In Batman v Superman: Dawn of Justice konnte man sich endlich davon überzeugen – und von den restlichen Stunden an belanglosem Füllwerk rundherum langweilen lassen. Noch schlimmer hat es wohl das Remake von Ben-Hur getroffen: Ein bemühter, aber schon nach wenigen Minuten unglaublich langweiliges Pseudo-Epos ohne Spannung oder überzeugende Schauspieler, bei dem wohl jeder schnell das Interesse verliert. Nochmal Remake, erneut belanglos: The Magnificent Seven war ebenfalls eine trockene und komplett Charme-befreite Angelegenheit, bei der man nur angesichts der unfreiwillig komischen Tonlage von Vincent D’Onofrio (Ein Berg von einem Mann in Höhe und Breite, ausgestattet mit einer piepsigen Minnie Maus-Stimme? Großartige Idee!) zu einem Schmunzeln hingerissen wurde. Mit einem angeblichen Produktionsbudget von 180 Millionen US-Dollar war vermutlich auch Legend of Tarzan für Großes auserkoren – wie blind die Produzenten wohl gewesen sein müssen, um in ein so dem Untergang geweihtes Projekt zu investieren, kann niemand abschätzen. Zumindest konnte man zeitweise von Alexander Skarsgårds Bauchmuskelparade abgelenkt werden.