Jahrescharts der Redaktion 2016: Film (Teil 1)
Same procedure as every year: Remakes, Reboots und Sequels
Wie das Amen im Gebet konnte man auch im Jahr 2016 mit zahlreichen Comic-Verfilmungen, typischen “Oscar-Bait”-Werken und Neuauflagen jeder Art rechnen. Heuer hat zudem scheinbar offiziell der große Kampf um das Vorrecht bei unanständig teuren Comic-Blockbustern begonnen, den zumindest in Sachen Qualität Marvel souverän für sich entscheiden konnte: The First Avenger: Civil War und Doctor Strange waren ja im direkten Vergleich zu Batman v Superman: Dawn of Justice bzw. Suicide Squad absolut raffinierte Meisterwerke. Abseits davon haben aber auch Produktionen aus anderen Medienbereichen Hollywoods Filmmaschinerie dominiert: Die berühmt-berüchtigten Videospielverfilmungen sind im großen Stil zurück und werden ihrem Ruf erneut gerecht. Nein, nach Warcraft: The Beginning, Assassin’s Creed, Ratched & Clank, Angry Birds: Der Film kann weiterhin behauptet werden, dass noch kein wirklich sehenswertes Werk mit dieser Vorgabe existiert. Ein neues Jahr, ein neuer Woody Allen: Café Society nennt sich der Film, der auch ganz nett war, aber nicht an den besten Film des Regisseus in den letzten paar Jahren, Blue Jasmine, herankommt. Etwas Oscar-Bait wurde mit Sully und Allied zum Jahresende eingestreut, von sinnbefreiten Reboots wie Ghostbusters oder ebensolchen Fortsetzungen der Marke Underworld: Blood Wars mag man gleich gar nicht mehr schreiben.