Jahrescharts der Redaktion 2013: Filme – Teil 1!
I get this strange Malick-Feeling des Jahres
Obwohl Naturphilosoph/Regie-Mastermind Malick höchstpersönlich dieses Jahr wieder einen Film ins Kino gebracht hat (To the Wonder) gebührt dieser nach ihm benannte Award dennoch zwei anderen Werken. The Loneliest Planet besticht nicht nur durch seine – es klingt fast wie ein Widerspruch – atemberaubende Stille, sondern auch durch seinen Minimalismus im erzählen seiner Geschichte, aber vor allem in der Darstellung seiner Protagonisten. Regisseurin Julia Loktev gelingt mit sehr wenig, sehr viel, ganz ohne überschwänglichen, pseudophilosophischen Voice-Over Monologen und bemüht lyrischen Bildern. Ben Wheatley erzeugt mit A Field in England einen ganz eigenen Sog und ein filmisches Mysterium, eher einen Trip, eine Erfahrung, als einen handelsüblichen Film. Hier merkt man aber nicht nur Malick, sondern auch den Einfluss von Werner Herzog und David Lynch. Dieser Film ist eine ganz eigenwillige Bestie, sagt aber auf seine Art mehr über den Zustand der Menschheit aus, als es Malicks jüngster filmischer Erguss, unter all seiner bemühten Oberfläche und künstlichen Erzählweise, zeigen könnte.