Filmkritik in zwei Sätzen: After Earth
Scheinbar war es dieses Jahr modern groß angelegte Science Fiction-Filme in den Sand zu setzen, nichts wurde aus dem erhofften Revival. Grund genug, unsere Filmkritik in zwei Sätzen diesmal After Earth (zum Trailer) zu widmen.
Chris: Mit After Earth präsentiert der in Ungnade gefallene Twist-am-Ende-Regisseur M. Night Shyamalan ein grauenhaft mit CGI-überladenes Sci-Fi Konvolut der Extraklasse: Beide Hauptdarsteller aus dem Hause Smith überbieten sich mit furchtbaren Schauspielleistungen und ebensolchen Charakternamen (“Cypher Raige” – ernsthaft?); die Story ist gespickt mit Plotlöchern, Logikfehlern und mutmaßlichen Scientology-Parallelen; die Zukunftsvision ermüdet ebenso sehr wie der generelle Handlungsverlauf und das Mysterium, warum man dem Zuseher im Jahr 2013 NOCH einen katastrophal am Box Office scheiternden Sci-Fi Film zumutet (nach Elysium und Oblivion), ist wohl das Einzige, das dieses Werk in sich trägt.
Marco: Was passiert, wenn ein untalentierter Schauspieler überraschenderweise eine gute Idee hat, sie jedoch von einem vollkommen talentlosen Regisseur in ein verkorkstes Drehbuch ausarbeiten lässt, sich selbst und seinen frei von jeglichen Charisma agierenden Sohnemann in den Hauptrollen besetzt und besagten Regisseur (der seinen Zenit nicht nur längst überschritten hat, sondern eigentlich von Anfang an keinen hatte) auf die Rolle eines Handwerkers, der bloß den technischen Aspekt des Films zu steuern hat, reduziert, zeigt dieses Schlag-ins-Gesicht-von-Kausalität-und-Logik Sci-Fi Debakel After Earth.
Als Schmankerl: Ursprünglich spielt die Geschichte in der Gegenwart und schildert den Camping Ausflug zwischen Vater und Sohn, die mit ihrem Auto von der Straße abkommen und sich dann durch die Wildnis schlagen müssen – eigentlich vollkommen naheliegend das ganze in die Zukunft auf eine unbewohnte Erde mit einem absurden Endgegner … äh, Antagonisten natürlich, zu versehen.