Filmkritik in zwei Sätzen: Cliffhanger
In unserem neuesten Feature versuchen Marco und Chris aus der Filmredaktion, kürzlich gesehene Werke in jeweils einem Satz treffend abzuhandeln. Diesmal: Renny Harlins Cliffhanger von 1993.
Chris: Mehr als eine Dekade nach First Blood schafft der damals schon (fast) an seinem Actionfilm-Zenit angelangte Sylvester Stallone es nochmals, mit einem über die knapp zwei Stunden andauernde Laufzeit durchwegs spannenden und vor allem vom Setting aus gesehen (die Rocky Mountains) innovativen Die Hard-Klon die Zuseher zu überzeugen, das hinter der muskelbepackten Statur der Genre-Ikone doch mehr steckt als bisher angenommen.
Marco: Dank den grandios in Szene gesetzten Berglandschaften und steilen Klippen, die zusätzlich für spannende, originelle Actionelemente sorgen, sowie einen gegen den Typ besetzten John Lithgow als herrlich diabolischen Antagonisten (allein sein Name spricht Bände: Eric Qualen), der Stallone wirklich alles abverlangt und wahrlich beweisen muss, dass nur die Starken überleben, zeigt sich Cliffhanger – Nur die Starken überleben als perfekt inszenierte Popcorn-Unterhaltung vom Feinsten.
Als Schmankerl: Da können sich heutige Trailer eine ordentliche Scheibe abschneiden und man bekommt beim anschauen fast das Gefühl, als hätte Großmeister Stanley Kubrick die Regie geführt, was an sich eine spannende Kombination darstellt, denn wer hätte nicht gerne einen Stallone-Actionfilm unter der Führung von Herr Kubrick gesehen?