Top 5 schlechtesten Kinohits 2019
Das Jahr 2019 neigt sich dem Ende zu und die großen Filmstudios und Verleihe baden sich in ihren Millionen. Jedoch ist nicht alles Gold, was glänzt. Unter diesem Motto gab es dieses Jahr viele Filme, die Erfolge an der Kasse waren, jedoch filmisch eher Zeitverschwendung! In der folgenden Top 5-Liste wird sich nicht nur auf Zahlen fokussiert, sondern primär inhaltlich, also aus filmischer Sicht, herausgearbeitet auf welche Hits an der Kinokasse man definitiv verzichten kann. Die Zahlen, die im Artikel angeführt werden beruhen auf dem Stand vom 16.12.2019. Filme, die zu dieser Zeit noch im Kino gelaufen sind, oder erst noch erscheinen wurden nicht berücksichtigt.
ES – Kapitel 2
(Regie: Andy Muschietti)
Produktionsbudget: 79 Mio. USD, Weltweites Einspielergebnis: 472 Mio. USD (Box Office Platz: 14)
Der zweite Teil von Stephen Kings Klassiker Es wurde an den Kinokassen wohlwollend empfangen, jedoch ist der Film selbst und auch im Vergleich zum ersten Teil ein qualitativer Rückschritt. Es – Kapitel 2 ist viel zu lange, sehr sperrig und sehr repetitiv. Die Grusel-Szenen gleichen einer mittelmäßigen Geisterbahn, deren Muster sich von Szene zu Szene wiederholen. Der Cast ist gut, wobei die Dynamik der Schauspielerinnen und Schauspieler mittelmäßig bleibt.
Der König der Löwen
(Regie: Jon Favreau)
Produktionsbudget: 260 Mio. USD, Weltweites Einspielergebnis: 1.6 Mrd. USD (Box Office Platz: 2)
Disney verkauft denselben Film ein zweites Mal, nur neu durchtechnisiert. Der Charm und die Magie, die den Zeichentrickfilm aus 1994 zu einem der ikonischsten Filme aus dem Disney-Oeuvre aufsteigen haben lassen, ist in der Neuauflage nicht vorhanden. Kaum etwas ist emotional greifbar und alles bleibt plastische CGI-Soße. Klar, technisch imposant. Der König der Löwen (2019) bleibt halt nur eine Tech-Demo.
Fast & Furious: Hobbs & Shaw
(Regie: David Leitch)
Produktionsbudget: 200 Mio. USD, Weltweites Einspielergebnis: 758 Mio. USD (Box Office Platz: 9)
Wer gerne sein Hirn auf Durchzug schaltet, viel Spaß mit Hobbs & Shaw. Die Logik verabschiedet sich mit einem übertriebenen Action-Feuerwerk in die Belanglosigkeit. Das Übertreibungs-Action-Kino findet nach etlichen Jahren nun seinen Höhepunkt. Es knallt, es brennt, es explodiert. Mehr nicht. Die vermeintlich tollen Meta-Gags verkommen zu Rohrkrepierern par excellence. Man fühlt sich nach diesem Film wie in Zeitlupe verprügelt.
Aladdin
(Regie: Guy Ritchie)
Produktionsbudget: 183 Mio. USD, Weltweites Einspielergebnis: 1 Mrd. USD (Box Office Platz: 7)
Disney verkauft wieder denselben Film zwei Mal. Auch hier bleibt die Neuverfilmung weit hinter dem Disney Zeichentrick-Klassiker aus 1992 zurück. Ähnlich wie bei Der König der Löwen weicht Charm und Zauber, einem bunten, humorlosen und charakterlosen CGI-Kuchen. Die Musik-Szenen, die das Original so bezaubernd machen, werden im 2019er Remake zu einem generischem Charts-Mix, der jedem Geschmack fernbleibt. Ach ja, da wäre noch die Sache mit Will Smith…
Captain Marvel
(Regie: Anna Boden, Ryan Fleck)
Produktionsbudget: 152 Mio. USD, Weltweites Einspielergebnis: 1.1 Mrd. USD (Box Office Platz: 4)
Wo soll man anfangen? Vielleicht bei dem missglückten Versuch eine starke, charakterfeste Frauenfigur zu etablieren, was schlussendlich in prätentiösem Sexismus endet. Oder vielleicht doch bei einer unglaublich plumpen Narration, die in ein viel zu enges 90er Jahre-Korsett gepresst wurde, sodass man am liebsten gehen möchte, sobald der 90s Song durch die Boxen dröhnt. Und die Action. Die ist etwa so spannend wie die Actionszenen bei einer Folge A-Team.