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Nintendo Switch: Von Gestern und morgen. Teil 1: Der Kompromiss

Seit jeher begleiten uns zwei unterschiedliche Produktlinien aus dem Hause Nintendo. Ein fester Bestandteil ist die Heimkonsole, welche ihren Ursprung dem Arcade-Bereich verdankt. Arcade-Maschinen, welche außerhalb von Japan heute praktisch ausgestorben sind, waren High-Tech-Geräte, deren Hardware so teuer war, dass sich eine Anschaffung nur dann lohnte, wenn man damit Tempel-gleiche Pilgeranlagen betreiben konnte, die rund um die Uhr mit Münzen gefüttert wurden.

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Diese teuren Geräte ins Wohnzimmer zu bringen war der Reiz, aus dem das Konsolengeschäft entstand. Doch heute ist dieser Reiz verloren und in Japan steht das Konsolensegment kurz vor dem Ableben, denn nicht nur die Wii U weigerte sich standhaft über den Ladentisch zu wandern, PS4-Absatzzahlen sind ebenfalls auf einem kümmerlichen Tiefpunkt.

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Für Nintendo ist die Wii U vorläufig die letzte Konsole gewesen, doch dahinter verbirgt sich ein stetiger Abstieg. Schon seit einigen Hardware-Generationen gelingt es Nintendo nur bedingt, gewichtige Third-Party-Entwickler für seine Produkte zu begeistern. Zuletzt war das Software-Lineup der Wii U ein wahres Trauerspiel.

Einer der Gründe dafür war, dass Nintendo sich von der ursprünglichen Idee der Konsole, nämlich die mächtigste Hardware in das Wohnzimmer zu bringen, verabschiedet hat. Während Microsoft und Sony die Polygon-Muskeln spielen ließen, besonn sich Nintendo immer wieder auf das Thema Innovation um eine ganz eigene Kerbe im Markt zu schaffen. Aber: Innovation bedeutet nun einmal Entwicklungsaufwand.

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(Quelle: Nintendo Japan. Stand: 31.12.2016)

Es wäre also theoretisch ein Leichtes, sich vom Konsolengeschäft für immer zu verabschieden, wäre da nicht noch der Westen, in dem sich auch heute eben dieses bester Gesundheit erfreut. Und so ist die neue Nintendo Switch ein Kompromiss. Irgendwie Konsole, aber eben doch mit den komfortablen Vorzügen eines Handhelds, weshalb das Gerät spannend für den japanischen Markt sein wird.

Im Westen allerdings hält sich die Begeisterung von Entwicklern in Grenzen. Eine Portierung von Skyrim ist bisher das einzige Projekt, das man vorweisen kann – ein bedenklicher Zustand vor allem deshalb, weil die müden Portierungen „alter“ Titel bereits auf der Wii U der absolute Sargnagel für das Interesse von westlichen Entwicklern war.

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Es bleibt abzuwarten mit welchen neuen Ankündigungen Nintendo den Status der neuen Switch-Plattform als Konsole sichern kann. Sicher ist nur, dass Nintendo auf der Wii U absolut zeitlose HD-Meisterwerke kreiert hat und dies wohl hoffentlich auch auf der Switch der Fall sein wird.

Die ganze Serie lesen:

Teil 1: Der KompromissTeil 2: Der BotschafterTeil 3: Die VernetzungTeil 4: Die Vision




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