Jahrescharts der Redaktion 2015: Games (Teil 1)
Hassliebe des Jahres
Kaum ein Titel bekam in diesem Jahr die chronische Sequel-Ermüdung der Publikums mehr zu spüren als die Fledermaus in Batman: Arkham Knight. Das mag ganz unabhängig davon sein, dass der Titel sicherlich seine Probleme aufweist – doch immerhin war der Titel der mittlerweile vierte Ausflug in eine Stadt, deren Ästhetik uns bereits vor Jahren gefesselt hat, sodass eigentlich fast untergeht, dass es sich hier um einen mehr als passablen Abschluss für eine Story handelt, die den Blockbuster-bewussten Gamer über viele Jahre begleitet hat. Ähnliches kann man auch über den X-ten Ableger in der Assassin’s Creed-Reihe anmerken: Angesiedelt in einer faszinierenden und potentiell interessanten Epoche der Menschheitsgeschichte, kann Assassin’s Creed Syndicate eigentlich über weite Strecken hinweg einfach nur Gefallen beim Spieler finden. Die Tatsache, das sich Neuerungen dezent und zugleich minimalst bei all den immer gleichen Gameplay-Elementen und beständig weitergeführten Problemen (Steuerung, Handlung) einreihen, um nur ja niemanden allzu sehr abschrecken zu wollen, zeugt von mangelnder Risikofreude. Etwas mehr Innovation und etwas weniger festhalten an der gleichen Formel wäre ein Schritt in eine aufregendere Zukunft.