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Jahrescharts der Redaktion 2014: Musik– Teil 2!

Die pressplay Musikredaktion hat mehr versprochen und heute geht es – tata – weiter mit unserem Rückblick. Nachdem wir im ersten Teil der musikalischen Jahrescharts unsere Alben, Songs, Konzerte und einiges mehr festgelegt haben, geht es heute weiter mit unseren Highlights aus dem Jahr 2014.

Newcomer Award

Royal Blood

Royal Blood wurden unzählige Male an den Black Keys gemessen bzw. mit dieser großartigen Band verglichen – mit dem Ergebnis, dass sie diese heuer sogar übertroffen haben. Während die Black Keys uns maßlos mit ihrem neuesten Werk enttäuscht und gelangweilt haben, treten Royal Blood energiegeladen und supertalentiert aus dem sonst so langen Schatten ihrer Vorbilder. Gesehen haben wir sie zum ersten Mal beim Frequency Festival auf der Weekender Stage. Die Band lieferte dabei eine ziemlich reduzierte aber energetische Show, Eisnebel und indirekte Beleuchtung brachten zudem einen Hauch von Mystik in die Halle.

Rock’n’Roll vom Feinsten

Benjamin Booker hat heuer sein Debütalbum präsentiert – und bewiesen, dass er zur Kategorie junger Gitarrengötter zählt. Eine halbwegs kratzig-verrauchte Stimme und schöne, straighte, durchkomponierte Melodien machen diese Platte zu einer der Interessanten des Jahres.

Da warten  wir doch lieber auf Neues von Radiohead

Thom Yorke © Thom Yorke

Lieber Thom Yorke, lass es einfach gut sein. Das Debütalbum noch ein Meilenstein in der Musikgeschichte, enttäuscht uns dieses zweite, heuer (nur) via BitTorrent propagierte Album des Radiohead-Sängers über alle Maßen. „Verkopft“ ist da noch ein Hilfsausdruck für den Knoten, der sich unseren Gehirnwindungen festgesetzt hat.

Award für das schönste Festival

UAF-(c)-Good-Life-Cre-(2)

Schön, schöner, Urban Arts. Wie schon häufig besprochen tummelten sich heuer am Grazer Schwarzlsee nicht nur die schönsten Elektronik-Liveacts, sondern gleich dazu auch noch die schönsten Menschen Österreichs. Anspruch für alle Sinne.

Ginger people do have soul Award

ROBB © pressplay, Patrick Steiner (1)

Wie auch schon letztes Jahr wollen wir diesen Award aus gegebenem Anlass erneut verleihen: Diesmal an den Kopf der Band ROBB, Robert Summerfield. Auf der Debut-EP Clay können wir uns alle Facetten dieser wunderbar-warmen Soulstimme anhören, die mehr als beweist: Gingermen definitely do have soul.

Der Hom(m)e Award

Josh Homme

Josh Homme und Brody Dalle-Homme gastierten in diesem Jahr beide in Österreich. Mr. Homme zeigte sich als Headline mit Queens of the Stone Age am Frequency Festival gewohnt rockig, auch ein bisschen sexy und Mrs. Homme sorgte ebenfalls dort für reichlich Punk-Feeling. Die unbändige Energie, die die ehemalige Frontfrau von den Distillers gezeigt hat, kann eigentlich nur inspirierend wirken. Wir sind verliebt.

Bitte lasst es gut sein

Bush-©-Sony-Music

Im Jahr 2014 liefern Bush wortwörtlich „Alt“-Rock, der einfallslos und glatt poliert ist, künstlerisch dabei kaum etwas zu bieten hat. Man will einfach nur wegsehen und sich fremdschämen. Am Ende bleibt einem nichts anderes übrig als zu sagen: Bush, lasst es gut sein, es ist an der Zeit, dass sich unsere Wege trennen.

WTF? Award

Mando-Diao-Gasometer-©-2014-Patrick-Steiner,-pressplay-(5)

Ähm ja, Mando Diao. Ok, dass die Schweden einen musikalischen Wandel vollzogen haben, ist mittlerweile bekannt und sollte nicht weiter verwirren, aber das sie es dann live im Toga-Stil (oder auch gleich nur in weißem Doppelripp) so durchziehen, verwundert dann doch ziemlich. An die Stelle von Indie und Rock ist das (Electro-)Feeling der 1980er eingezogen. Das zeigten Gustaf Norén und Björn Dixgard bereits in ihrem aktuellen Album Aelita. Live gibt es anstelle von Indie-Sounds hüpfende Penisse, Blümensträuße, ein DJ an Stelle von Instrumenten und jede Menge Verwirrung bei den Besuchern. Schräg, sehr schräg.

Pressstop Award

Avril-Lavigne-©-Mark-Liddell

Ja, auch 2014 hatte wieder genügend musikalisches Grauen zu bieten, aber wie bereits im Mai vermutet – nichts und niemand über- (oder unter-) bietet Avril Lavigne. Hello Kitty war mit Abstand das schrecklichste Lied, das vergangenes Jahr und hoffentlich für nicht allzu viele Ohren – zu hören war. Inhaltlich gewohnt sinnbefreit und trotzdem noch so viel dümmer als üblich. Das sah auch der Großteil der mit Hörorganen ausgestatteten Menschheit so, Spott und Hohn waren Avril sicher. Gut so.

Der dritte Teil unserer Jahrescharts – Die Österreich-Edition – folgt am 30.12.2014!