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Interview mit Go Go Berlin

Go Go Berlin waren im Rahmen des Waves Vienna Festivals in Wien. pressplay hat es ich natürlich nicht nehmen lassen, die Musiker in der österreichischen Hauptstadt zu interviewen.

pressplay: Seid ihr schon lange unterwegs, sprich on tour, bevor ihr heute in Wien gelandet seid? 

GoGoBerlin: Ja, wir sind schon längere Zeit auf Reisen und haben eben gestern erst einen Gig in Nürnberg gespielt. Dieses Mal sind wir nicht so lange in Deutschland geblieben, es waren insgesamt nur 10 Tage.

Seid ihr schon einmal in Österreich gewesen?

GGB: Ja, aber das war eine kleine Stadt, nicht Wien – sondern Feldkirch! In Wien sind wir heute wirklich das erste Mal.

Ihr spielt heute relativ spät, erst nach ein Uhr. Wie bereitet ihr euch auf eure Auftritte vor?

GGB: Also ich denke, wir fahren jetzt erstmals zurück ins Hotel. Wir kommen direkt vom Flughafen hierher, sind deshalb einigermaßen geschafft! Außerdem reisen wir morgen schon wieder weiter, nach Kopenhagen. Viel Zeit bleibt uns leider nicht, uns auszuruhen.

Euer neues Album ist kürzlich erschienen – wie lange habt ihr daran gearbeitet?

GGB: Man kann eigentlich sagen, dass es zwei Jahre lang gedauert hat. Als wir aufgenommen haben, hatten wir schon viele Songs angesammelt, die wir bei Live-Auftritten gespielt haben. Hier spielt natürlich der Entwicklungsprozess als Band eine große Rolle – man schreibt nicht ein Album in einem Monat, sondern man schreibt erst einmal 30, 40 Songs, erstellt eine Art Pool, aus dem man schöpft. Dann muss man sich eben entscheiden, welche Stücke man auswählt.

War es schwierig, diese herauszupicken?

GGB: Nicht wirklich, weil man in dem Moment dann eigentlich schon weiß, welche die besten sind, bzw. welche diejenigen Songs waren, die einen vorangebracht haben.

Wer schreibt die Songs bzw. die Lyrics bei euch?

GGB: Für unser Album New Gold lief es eigentlich so, dass wir alle daran gearbeitet haben. Wir sind zeitweise auch wirklich zusammen in einem Zimmer gesessen und haben gemeinsam an den Texten getüftelt. Wir haben zusammen studiert bzw. waren an derselben Akademie, kennen uns also schon länger und haben sogar zusammen gewohnt. Da hat sich der gemeinsame Arbeitsprozess als selbstverständlich ergeben.

Wie lange kennt ihr euch schon?

GGB: Seit 2011, also seit dreienhalb Jahren ungefähr.

Wer hat dann gesagt: Gut, lasst es uns als Band probieren?

GGB: Bevor wir wussten, dass wir eine Band waren, haben wir einige verschiedene Sachen gemacht. Wir spielten auf Parties und so weiter, es war aber noch nicht ausgemacht, dass wir nun als fixe Formation auftreten, es waren einfach nur einmalige, abendliche Projekte. So ist es eigentlich auch heute noch: Wir spielen und sehen, wo es hinläuft – keiner hätte sich vor drei Jahren gedacht, dass wir heute hier in Wien sitzen.

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@christianggb and @mikkelggb doing interviews at @sonymusic_at Austria. Playing #wavesvienna at Flex in Vienna tonight! #gogoberlin #gogotour #sonymusic

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Die Bandmitglieder sind jedenfalls von Anfang an dieselben geblieben?

GGB: Ja, wir sind alle so dabei wie am Beginn.

Wie kamt ihr auf den Bandnamen?

GGB: Das ist eigentlich eine absolut blöde Geschichte. Einige von uns dachten darüber nach, nach Berlin zu ziehen und der Name schwebte irgendwie in unserem Kopf. Wir dachten uns, eigentlich ist „Berlin“ ein cooler Name. Und „Go Go Berlin“ bleibt irgendwie bei den Leuten hängen, man erinnert sich daran. Wir wollten dann auch keine „The-„ Band sein und vor allem wollten wir eben, dass die Leute sich an den Namen erinnern, weil er eben auch ein bisschen seltsam klingt.

Seit wann seid ihr on tour?

GGB: Wir touren seit zwei Jahren. Dieses Jahr haben wir 140 Shows gespielt – das heißt, jeden dritten Tag eigentlich. Und wir waren überall in Europa! Aber auch in Indien, in China, in Amerika. Es war großartig. Wir waren zum Beispiel im Frühling in Los Angeles und danach in New York. Das ist auch genau das, was so wunderbar an diesem Job ist, er bringt dich einfach rund um den Globus. Man muss sich zwar immer wieder daran erinnern, dass man gerade in dieser und jener Stadt ist, weil man oft leider nur die Flughäfen und Hotels zu sehen bekommt, aber immerhin bekommt man trotzdem die Möglichkeit, da zu sein!

Habt ihr auf vielen Festivals gespielt?

GGB: Ja, aber heuer konnten wir auch ein bisschen spezifischer aussuchen. Es kommt so vor, als wären wir über einen Zeitraum von zwei Monaten jedes Wochenende in Deutschland gewesen.

In Deutschland gibt es eben auch viele großartige Festivals…

GGB: Das stimmt. Vor allem gibt es so viele Leute, dass es die Möglichkeit gibt, Nischen zu bilden. Also wirklich Festivals für verschiedene Musikgeschmäcker zu veranstalten – das ist in Dänemark aufgrund der Größe des Landes in diesem Sinne gar nicht wirklich möglich.

Wenn ihr es euch aussuchen könntet, mit wem würdet ihr gerne zusammen spielen, für wen würdet ihr gerne den Support präsentieren?

GGB: Kings of Leon, definitiv. Oder Kasabian. Es ist aber natürlich ein Unterschied zwischen dem, welche Band du selbst vergötterst und dem Fakt, welche Band dir wirklich selbst etwas bringt, wenn man als Support-Act fungiert. Kings of Leon haben tolle Fans, die man sicherlich von unserer Musik überzeugen könnte – man muss das auch immer auf diese Weise betrachten. Natürlich würden wir auch gerne die Rolling Stones supporten… aber das ist wohl die größte Ehre, die man momentan bekommen kann.

Danke für das Interview!