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Die 15 besten Sci-Fi Filme

Science Fiction ist ein spannendes Genre: Unbegrenzte gestalterische und erzählerische Möglichkeiten – ein Spielplatz für Regie-Debütanten, Drehbuchautoren, experimentierfreudige Kameramänner und wagemutige Set-Designer gleichermaßen.

Um unsere Liste der besten Sci-Fi Werke ein wenig einzuschränken, einigten wir uns vorab auf einige besonders relevante Kriterien für die bessere Auswahl. Die wichtigsten Kriterien waren dabei: Keine (post-)apokalyptischen Settings; keine Zombies, Untoten, Verseuchte oder dergleichen; keine Comicverfilmungen; das Setting soll vorwiegend in einer futuristischen Umgebung bzw. in der Zukunft angesiedelt sein und bei einer mehrteiligen Reihe soll nur der beste Teil berücksichtigt werden.

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Star Wars: Episode V – The Empire Strikes Back (1980, Regie: Irvin Kershner)

Der Film fängt gleich mit einer Schlacht auf dem, im wahrsten Sinne des Wortes, coolsten Planeten der Star Wars Reihe an. Außerdem gibt es keine knuddeligen und putzigen Ewoks, die das Imperium besiegen – oder zumindest dies versuchen. C3PO und R2D2 sind ausnahmsweise nicht derart nervend, dass man sie am liebsten „desintegrieren“ würde, wie es dem goldenen Blechmann im nachfolgenden Teil angedroht wird. Und Yoda ist in diesem Teil Gott sei Dank zu alt, um wie ein grüner Gummiball auf- und abzuhüpfen. Und zu guter Letzt ist es der Teil mit dem größten und denkwürdigsten Ende der gesamten Sci-Fi Saga – ein Cliffhanger für die Ewigkeit.

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Minority Report (2002, Regie: Steven Spielberg)

Ein Scientologe in einem Sci-Fi Film? Das ruft grauenhafte Erinnerungen an ein auf Klingonen geschminktes John Travolta-Känguru in dem sagenhaft schlechten Battlefield Earth wach. Dazu das ewige Kleinkind Hollywoods, Steven Spielberg, der sich an einen Autor heran wagt, der die düstersten und atmosphärisch dichtesten Sci-Fi Werke der jüngeren Vergangenheit schuf, nämlich Philip K. Dick – man durfte zu recht auf das Schlimmste gefasst sein. Doch weit gefehlt: Das dynamische Duo Hollywoods liefert einen der besten Sci-Fi Filme des vergangenen Jahrzehnts ab und zugleich eine wahre Würdigung an K. Dicks Andenken. Da fragt man besser gar nicht danach, wer in ihrer Beziehung die Strumpfhosen anhat. Hauptsache ist, dass der dunkel schimmernde Glanz des Philip K. Dick sogar auf Spielberg und Cruise übergeht.

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The Matrix (1999, Regie: Andy und Larry Wachowski)

Natürlich. Hat irgendjemand daran gezweifelt, dass dieser Film in der Bestenliste auftauchen wird? Vermutlich nicht. Das bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Wachowski-Geschwisterpaar Andy und Larry (jetzt: Lana) haben mit diesem revolutionären Actionkracher so ziemlich alles richtig gemacht, was sich ein Sci-Fi Fan nur wünschen kann: Eine Dystopie, die seinesgleichen sucht, ein genialer Soundtrack, Hardcore-Antagonisten und ein Protagonist, der zusammen mit seinem Mentor eine Eiswürfelspur durch die virtuelle Welt zieht. Und damit nicht genug: Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen, sind die Kampf- bzw. Actionszenen mit bis dato unbekannten Techniken verwirklicht worden, die einfach atemberaubend sind (erinnert sich noch jemand an die Dojo- oder die Kugel-Ausweich-Szene? Eben).

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2001: A Space Odyssey (1968, Regie: Stanley Kubrick)

Der frühe Uhrzeitmensch lernt zu töten und Werkzeuge zu benutzen, dank einem ominösen schwarzen Monolithen. Der Anstoss zu einer Erfolgsgeschichte, die mittels formidablen Match-Cut gleich in die Zukunft des Jahres 2001 springt. Die Menschheit stößt zu den Sternen empor und findet auch prompt einen jener Monolithen am Mond. Merkwürdige Signale, die auf den Jupiter als Ursprung deuten, lassen Dr. Dave Bowman (Keir Dullea), Dr. Frank Poole (Gary Lockwood) und ihren Supercomputer HAL 9000, der alles an Bord kontrolliert und überwacht, in die Unendlichkeit aufbrechen. Was sich dem Zuschauer dann offenbart ist atemberaubend und nach wie vor unergründlich zugleich. Ein Sternentor? Ein weißes Zimmer? Das eigene Selbst? Schon wieder dieser schwarze Monolith. Und dann, ein Baby so groß wie ein Planet im Weltall schwebend. Vielleicht nur der alltägliche Wahnsinn im Universum, wer weiß, aber mit Sicherheit noch immer einer der bahnbrechendsten und bedeutendsten Sci-Fi Filme, die es gibt.

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Total Recall (1190, Regie: Paul Verhoeven)

“Get your ass to Mars” – dieser legendäre Ratschlag von Arnold Schwarzeneggers Charakter Douglas Quaid (an sich selbst, wohlgemerkt) wäre vermutlich auch dem Regisseur des sinnlosen Remakes aus dem vergangenen Jahr (zu unserer Kritik) entgegen zu schleudern. Paul Verhoevens Klassiker aus den frühen 90er Jahren hatte alles, was damals (und auch heute, in gewisser Hinsicht) für einen Hit nötig war: Schwarzenegger in der Hauptrolle, ein futuristisches Setting mit gesellschaftskritischem Touch, eine Vorlage von (natürlich) Sci-Fi-Mastermind Philip K. Dick und, als Bonus quasi, Sharon Stone als schlagkräftige Femme Fatale bzw. Michael Ironside als nicht minder gewalttätiger Handlanger.