Jahrescharts der Redaktion 2011: Games!
Retro-Neuauflage, wie sie sein soll
Im Prinzip klingt alles so einfach: man nehme Sonic 3, eine kleine Portion Sonic Adventure (wohl der einzige Sonic-Teil in 3D, der keine Enttäuschung war) und vergisst nach Möglichkeit alles andere, das in den letzten Jahren von Team Sonic auf den Markt geworfen wurde – Ergebnis: Sonic Generations. Warum man so lange auf eine gelungene Fortsetzung des Sega-Helden warten musste, ist wohl vielen ein Rätsel.
Wer war noch gleich dieser Rayman? Keine unberechtigte Frage angesichts des immensen Erfolges der Raving Rabbids, die zuvor noch die klassische Nebenrolle eingenommen hatten. Abseits der Rabbids-Partyspiele konnte Rayman noch kaum im Jump’n’Run-Segment dauerhaften Erfolg verbuchen, zumindest bisher: Mit Rayman: Origins veröffentlicht Ubisoft ein wahres Feuerwerk an grafischer Opulenz und spielerischem Anspruch. Neben schon fast zu Tränen rührenden, liebevoll gezeichneten Animationen wurde besonderer Wert auf Humor – ja, Humor! – gelegt, was heutzutage kaum ein Spiel zusammenbringt. Old-School Plattforming auf höchstem Niveau!
Apropos Old-School: Was Capcom mit Street Fighter IV und Marvel Vs. Capcom kann, schafft Tobias Boon, aka. Mortal Kombat-Guru der ersten Stunde, im Schlaf – nämlich eine legendäre Spielereihe mit einer Runderneuerung wieder in aller Munde zu bringen. Während Street Fighter mit hübscher Cell-Shading-Comic-Grafik auftrumpfte, birgt das Remake von Mortal Kombat viel Altbekanntes und Gern gesehenes, allem voran natürlich die irre Menge Blut, die die Serie zu dem gemacht hat, was sie ist. Mit großartiger Optik, rasantem und entschlacktem Gameplay sowie eine Story-Modus, wie Ihn das Beat’em Up Genre noch nicht erlebt hat (nämlich interessant!), konnte Mortal Kombat seine triumphale Rückkehr feiern. Endlich.