Batman-Arkham-City-©-2011-Warner-Bros.-Interactive

Jahrescharts der Redaktion 2011: Games!

Die beste Atmosphäre des Jahres

Batman: Arkham City

Der Vorgänger glänzte aufgrund seiner kompakten Handlung innerhalb der abgeriegelten Umgebung der Nervenheilanstalt auf der entlegenen Insel Arkham Island. Wie sollte man diese düstere Location also übertreffen? Nun, “bigger is better” dürfte die Devise gewesen sein, Skepsis angesichts eines schwer kontrollierbaren Open-World-Gameplays war angebracht. Doch Arkham City kann auch Zweifler bekehren: Mit einer unwirtlichen, zugleich spielerisch einladenden Umgebung konnte eine Atmosphäre erzeugt werden, wie sie in noch keinem anderen Sandbox-Game vorzufinden war. Düster, aber nicht karg; abwechslungsreich, aber nicht überladen präsentieren sich die zu einem Super-Gefängnis umgestalteten Stadtteile Gothams – und alles wirkt wie aus einem Guss. Marodiernde Banden in Hinterhöfen, psychopathische Killer in verlassenen U-Bahn-Tunneln und eine Vielzahl an bemerkenswerten Bossen laden Spieler dazu ein, Stunden über Stunden als dunkler Ritter Recht und Ordnung in die Gesichter aller Widersacher einzuprügeln.

Der Traum einen völlig interaktiven Film zu erschaffen ist beinahe so alt wie das Medium der Videospiele selbst und LA Noire ist ohne Frage ein weiterer großer Schritt in diese Richtung. Kaum ein anderes Spiel hat es 2011 geschafft, mit seiner bemerkenswerten Erzählstruktur und unnachahmlicher Atmosphäre den Spieler so tief in das Geschehen zu ziehen. Dabei wird topaktuelle (Motion Capture-) Technologie mit einer künstlerischen Vision eindrucksvoll zu einem runden Ganzen verwoben. Wer jemals wie in den Film Noir-Klassikern in das L.A. der 40er eintauchen wollte, um selbst Kriminalfälle zu lösen, wird wohl keine bessere Gelegenheit mehr bekommen.




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