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Waves Vienna 2016: Erfolgreicher Start mit ROBB, DJ Alex The Flipper und Co.

Vienna’s very own Showcase Festival geht in die  sechste Runde. Das Waves Vienna findet seit Donnerstag erstmals im 9. Wiener Gemeindebezirk statt, die Locations und Bühnen für die rund 100 Künstler befinden sich alle wenige Gehminuten von der neuen Festivalzentrale, dem WUK. Das ist ein erster Pluspunkt zu den Vorjahren, in denen man gut die Hälfte der Abende für die Wegzeiten zwischen den einzelnen Spielstätten einplanen musste. Ein Problem, dass die Veranstalter heuer scheinbar in den Griff bekommen haben; das hin und her Wechseln zwischen WUK, Beisl, Ottakringer Stage oder Schubert Theater nimmt maximal eine Zigarettenlänge in Anspruch.

Eröffnet wurde das heurige Waves bereits um 18 Uhr in der Warm-Up Lounge, als erste Live-Acts geben sich dann Glass Museum (BE), Black Lotus Experiment (AT), Anthony Mills & Clefco (AT) und Pola Rise (PL), die mit ihren Songs, die unweigerlich an Björk erinnern, bereits keine Unbekannte mehr in der Musikszene ist, die Ehre.

Ein erster Höhepunkt der Warner Music Night in punkto Stimmung ist Anne-Marie aus England. Entdeckt, gefördert und produziert vom ebenfalls Englischen Kollektiv Rudimental gilt sie als eine der UK-Newcomer des letzten Jahres. Stilistisch ordnet sich Anne-Marie irgendwo zwischen britischer Popmusik, aufgewertet mit Rudimental-typischen Beats und Synth-Sounds ein, sorgt (auch dank sympathischer, leicht verpeilter Art) aber auf jeden Fall für gute Laune bei den sonst so tanzfaulen Wienern und animiert das Publikum bei ihren in England in den Charts vertretenen Singles Alarm und Do It Right gleich erfolgreich zum mitsingen.

Nächster Pflichtpunkt des Abends ist der heimische DJ Alex The Flipper (sonst 50% des Duos Andi & Alex), der die Ottakringer Stage in der hinter dem WUK gelegenen Modeschule Michelbeuern bespielt. Obwohl Sound und dazugehörige Visuals sich hören und sehen lassen können, ist der 22 Uhr Slot fast zu früh um das Publikum, das sich um diese Uhrzeit noch in ständiger Aufbruchstimmung befindet, um rechtzeitig zum nächsten Programmpunkt zu kommen, richtig anzuheizen. Zusätzlich ist die „Konkurrenz“ groß, denn mit ROBB steht auch schon das eigentliche Highlight des ersten Festivaltages an („Und wen willst du heute noch sehen?“ – „Ich bin eigentlich nur wegen Robb da!“).

Ungestört vom Post-Rock-Metal von The Canyon Observer (SL), die zeitgleich das WUK Foyer beschallen, sorgt die Band rund um Sänger Robert Summerfield von Anfang an mit ihren souligen Klängen, wahnsinnig eingängigen Melodien und Gänsehautstimme, für ausgelassene Stimmung auf der Mainstage im WUK. 12 Songs lang wird zu den Fans bereits bekannten Nummern wie „8th Grade“, „Down With It“ und „Fourbyfour“, aber auch neuem Material getanzt, gesungen und gefeiert. Ist das Waves zwar eigentlich ein Showcase Festival, und somit die perfekt Plattform für neue, junge, nationale und internationale Bands sich zu präsentieren und eine neue Hörerschaft zu erspielen, haben Robb das mittlerweile nicht mehr nötig. Die Besucher freut es aber um so mehr.

Wie zu erwarten war es das stimmungstechnisch auch schon so gut wie, denn während sich in der großen Halle Affe Maria (sonst Teil von Rakede) auf sein DJ Set vorbereitet, wird nebenan The Canyon Observer von Totemo abgelöst. Die Sängerin und Produzentin aus Israel hat sich in der dortigen Electro-Szene bereits einen Namen gemacht und trifft auch hier durchaus auf Zustimmung und einige neue Fans. Zeitgleich springt Cid Rim kurzfristig für Gold Panda auf der Ottakringer Stage ein, damit auch den Organisatoren auf den letzten Metern nicht zu langweilig wird.

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Letzter Liveact im WUK Foyer ist Gemma Ray, die ähnlich wie Alex The Flipper, leider eine sehr ungünstige Zeit zugeteilt bekommen hat. Sanfte, melodische und ruhige Klänge – gut und sicher auch sehr schön. Allerdings nicht um halb eins in der Früh – hilft der Party-Stimmung nicht unbedingt, der Großteil der Besucher verlagert sich nach draußen oder macht einen Abstecher zu Aftershowparty, der Noisy Nacht in die Palme/Cafe Weimar, denn auch Affe Marias DJ Set ist eher etwas für einzelne Energiebündel als für die tanzwütige Menge. Energie einteilen für Tag 2 und 3.




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