Jahrescharts der Redaktion 2015: Musik (Teil 1)
Schon wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Es wird also wieder Zeit für ein Resümee in Sachen musikalische Highlights. Das pressplay-Musikteam hat wieder am Jahresrückblick getüftelt. Neben den „besten“ Alben, Songs, Videos und Flops des Jahres vergeben wir auch heuer wieder ein paar Awards, die vielleicht interessanter sind als der übliche Standard.
Gänsehaut-Feeling
Wo Jack White seine Finger im Spiel hat, fällt es uns schwer, nicht in hysterische Begeisterung zu verfallen, In diesem Jahr hat er mit Dodge And Burn von The Dead Weather eines der besten Alben des Jahres veröffentlicht. Hier dominieren schonungslose und wuchtige Sounds, die imposant von den Musikern vorgetragen werden. Alison Mosshart, Jack White und Konsorten lehren einmal mehr, wie Garage-Rock funktionieren kann und auch soll.
„Oh Hallo, Post-Grunge“ freuten wir uns heuer bei Undertow von Drenge. Hier trifft Post-Grunge auf Garage-Sounds in seiner wohl modernsten Form. Der rohe und zugleich raue Sound legt am Ende die Vermutung nahe, dass man es hier wohl mit einer der derzeit brillantesten Bands aus Großbritannien zu tun hat. Nicht fehlen dürfen Hiatus Kaiyote (Choose Your Weapon). Nai Palm und ihre Jungs sind die jungen, kreativen Schöpfergeister des Neo-Souls. Sie lassen sich weder in eine Genre-Schublade einordnen, noch versteht man, was sich die vier Musiker bei der Komposition überlegt haben. Alles was wir wissen ist, die Australier sind cooler als wir es je sein werden. Chapeau!
Mit Currents hat Mastermind und Sowieso-Obergenius und Alroundalleschecker (nein, das sind noch immer eher Untertreibungen) Kevin Parker wieder einmal bewiesen, dass er außer seiner Gitarre und seinem Studio nicht viel braucht. Jawohl, er hat das alles mal so nebenbei selbst eingespielt und ausproduziert. Pop mit Synthies, sexy Nonchalance, ausufernde Gitarrensoli, Loops, die sich sonst niemand so leisten könnte. Ein Meisterwerk. Ok dieses Jahr kam wohl niemand an Kendrick Lamar und seinem Album To Pimp A Butterfly vorbei, das hat seine Gründe. Das Album ist eine Herausforderung für aufmerksame Hörer, abseits des üblichen Gangsta Bla Bla. Und „How Much a Dollar Cost“ ist wahrhaftig ein Meisterwerk, so viel darf man schon zugeben.