Jahrescharts der Redaktion 2010: Musik!
Enttäuschungen hoch 5
Good Charlotte – Cardiology
„Cardiology“ ist mit Abstand Pop-Rock in seiner schlimmster Form. Langweilige, platte Musik kombiniert mit dümmlichen, weichgespühlten Texten über das Leben als Rock-Star. So ein inhaltsloses Album hat man selten gehört!
Red Sparowes – The Fear Is Excruciating, But Therein Lies the Answer
Nach den ersten beiden, wirklich großartigen Alben der Band wurde das neue Album mit großen Hoffnungen erwartet. Leider wurde die Band dieser nicht gerecht, die Songs dümpeln am unteren Rand der Bedeutsamkeit herum, keine Spannung, kein Spielfreude. Das Ganze klingt ein wenig nach einer Pflichtübung.
Dendemann – Vom Vintage verweht
Dendemann war bei der sagenumwobenen Hip Hop Formation „Eins Zwo“ die treibende Wortwitz-Kraft, doch was ihm abging – so meinten viele Kritiker – sei der Flow. Für die neue Platte ließ sich Dende dann einen Vokuhila wachen und macht nun auf Retro. Leider sind mit dem Blick zurück die alten Probleme auf neue Weise ausgebrochen und die stimmliche Konstitution geht nach zwei drei Liedern leider arg auf die Nerven.
Stone Sour – Audio Secrecy
Die Platte ist zwar nicht schlecht, aber überzeugen geht anders. „Audio Secrecy“ ist ein Album mit unerwartet hohem Gefühlsduselei-Faktor und wenig musikalisch härteren Momenten. Die Songs sind vermehrt mehr Pop-, als Hard-Rock. Irgendwie erwartet man das Bandmitgliedern von Slipknot weniger…
Hole – Nobody’s Daughter
Courtney Love gibt die Hoffnung nach dem Erfolg als anerkannte Musikerin nicht auf – leider! „Nobody‘s Daughter“ ist ein energielos, trauriges Album einer alternden, einstigen Rebellin, die verlernt hat aufzufallen und anzuecken.