Zeal-&-Ardor-(c) pressplay, Phillipp Annerer (2)

Waves Vienna 2017: Der bunte Musik-Reigen in Wien ist eröffnet

An einem wunderschönen Herbsttag fiel der Startschuss für das Wiener Showcase Festival. Hunderte Musikbegeisterte strömten abends ins WUK, die weitläufige Aufteilung der Stages sorgte für eine entspannte Atmosphäre und einen stressfreien Abend. Im WUK selbst wurden heuer wieder drei Stages bespielt. Die große Halle, das Foyer und sogar das Beisl – natürlich gab es auch außerhalb des Wave-Zentrums einiges zu entdecken. Eröffnet wurde das Festival vom jungen Kanadier Aliocha in der Gamechanger Church. Auch das Pub Clash und das Schubert Theater wurden als externe Konzertlocations genutzt. Unter anderem konnten die Besucherinnen und Besucher sich dort Acts wie Fortuna Ehrenfeld, Emily Roberts oder Belau ansehen.

Die bereits etwas etablierteren Künstler spielten unter anderem auf der Ottakringer Stage. Wo das Duo Cari Cari noch mit schöner, sanfter Tarantino-Musik die Bühne einweihte, räumte der amerikanische Rapper Azizi Gibson wenig später viel Jubel und Applaus für einen humorvollen, gelungenen Auftritt ab. Auch wenn die Akustik auf der Ottakringer Stage leider nicht ideal passte, der wohl härteste Gig des Fetivals, die Band Zeal & Ardor ließ sich selbst davon nicht beirren und beglückte mit einer fantastischen Performance. Von ihnen gab es melodischen Blackmetal mit Gospel Einflüssen, der bei den Zuschauern enorm gut ankam.

Im WUK Foyer gab es bei Acts wie Hunger, Crush oder Be Charlotte etwas mehr Mainstream für die Elektropopfans, eines der Highlight des Tages war jedoch der außergewöhnliche Lumbomyr Melnyk. Der ukrainisch-kanadische Komponist gilt als einer der schnellsten Pianisten der Welt und stellte dies in der Gamechanger Church unter Beweis.

Beim tiroler Trio Nihilis, die sich bereits durch Aufritte auf anderen Festivals, beispielsweise am Out of the Woods einen Namen gemacht haben war die große Halle mit tanzenden Menschen schon relativ gut gefüllt, zur Gänze schafften dies jedoch nicht einmal die Headliner des Abends. Clap Your Hands Say Yeah legten eine einwandfreie, wunderschöne und musikalisch erstklassige Performance hin. Das einzige, was die Stimmung ein wenig drückte, war, dass viele Besucher das Konzert bereits vor dem Ende verließen.

Am ersten Tag des Waves ging es im Vergleich zu anderen Festivals noch eher ruhig zu. Heute geht es munter weiter, unter anderem mit Wandl, Forest Swords und Lea Santee.




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