Out of the Woods 2017 Phoenix (c) pressplay, Phillipp Annerer (3)

Out of the Woods 2017: Ausgelassene Stimmung bei Phoenix, Foals und Co.

Nachdem die Party nach dem gestrigen ersten Festivaltag aufgrund eines kurzen aber heftigen Gewitters ein abruptes Ende fand, wurde an Tag Zwei bei strahlendem Sonnenschein und Plus 30°C munter in den Tag gestartet. Die Besucher erfreuten sich an den Attraktionen des Wiesen Village oder erfrischten sich im nahe gelegenen Römersee.

Am Nachmittag durfte dann das Tiroler Trio Nihils die Main Stage eröffnen, während das Band-Kollektiv Hunger die Ehre hatten, die Second Stage einzuweihen. Nach einem gelungenen Start in den musikalischen Teil des zweiten Tages beförderte Newcomer Rat Boy mit seinen einzigartigen HipHop und Indie Mash-Ups das Gemütlichkeitsgefühl der Festivalgäste noch einmal auf ein neues Level. Zeitgleich wurde bei Giant Rooks gefeiert und getanzt – ein Freudenfest für Fans des Indie-Rocks. Im Kontrast dazu sorgte das Duo Palastics mit Electro Sound und gut durchdachtem, poppigem HipHop für reichlich Abwechslung. Weiter machte Connor Youngblood, mit einem musikalischen Gefühlserlebnis. Der Singersongwriter stach vor allem durch sein authentisches Auftreten und eigenwillige, andersartige Melodien hervor. Auf der Main Stage hingegen ging es dem Abend gemütlich entgegen, mit der Wiener Jazz-Pop Band Schmieds Puls die einmal mehr bewiesen, dass musikalisch gesehen, weniger manchmal auch mehr sein kann.

Auch Metronomy begeisterten mit einer Show, die an musikalischer Soundqualitat kaum zu überbieten war. Mit einem lauten „Ich liebe Freitag“ kündigte Frontman Joseph Mount das Wochenende an und hob die gute Stimmung am Festival noch einmal auf einen neuen Höhepunkt. Ein Highlight war unter anderem der Platztausch mit Schlagzeugerin Anna Prior für den Song Love Letters, für den Mount sich an die Drums setzte, während Prior mit ihrer Stimme die Fans verzauberte. Die Band bewies damit, dass sie mehr sind als das Projekt eines einzigen Mannes und agierte in perfektem Einklang auf der Bühne. Währenddessen sorgte auch Alice Merton für ausgelassene Stimmung und zeigte, dass definitiv mehr hinter der Künstlerin steckt als ihre Hitsinlge No Roots, welche sie aber natürlich – ganz zur Freude der Fans – zum Besten gab.

Auch die britische Indie-Rockband Foals brachte mit einer beeindruckenden Performance Stimmung zum Kochen. Leadsänger Yannis Philippakis und seine Band brachten die Fans schließlich dazu, die gemütliche Stimmung, welche bisher über dem Festival lag, erstmals in den Wind zu schießen und völlig auszurasten. Den krönenden Abschluss des Abends machten The Amazons, eine Band aus dem britischen Reading, die perfekt an die rockige Stimmung anknüpften und den Fans mit außergewöhnlich harten Klängen einheizen.

Highlight des zweiten Tages blieb aber eindeutig das aus Frankreich stammende Indie-Pop Phänomen Pheonix, welche nach der unglaublichen Lightshow von Alt-J am ersten Abend noch mal einen drauflegen. Ein riesiger Spiegel, welcher die Lichtshow am Boden der Bühne reflektierte, schaffte eine unglaubliche Atmosphäre, überwiegend gepaart mit Songs ihres neuen Albums, wobei vor allem gegen Ende des Konzerts noch einmal die alten Scheiben der Band ausgepackt wurden. Sänger Thomas Mars ließ es sich natürlich auch nicht nehmen, zum Schluss in die Menge zu springen und von Fans gehalten, stehend, die letzte Nummer zu performen.

Ein zweiter Festivaltag ging zu Ende, der wohl an musikalischer Qualität und ausgelassener Stimmung nicht perfekter sein konnte. Es bleibt die Vorfreude auf den finalen Tag, der mit Feist, Tender und Sohn sicher noch einige Wow-Momente bereit halten wird.

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