Jahrescharts der Redaktion 2016: Games (Teil 1)
Langweiligster Spielplatz
Der Hype war groß, die Erwartungshaltung natürlich entsprechend: Der Indie-Titel No Man’s Sky versprach eine prozedural generierte Spielwelt (fast) ohne Grenzen mitsamt spannender Raumschlachten, abwechslungsreicher Flora und Fauna sowie ansprechender Präsentation. Geworden ist es dann doch kein von vielen erwarteter Mega-Blockbuster, sondern eher eine bemühte Mischung aus einigen netten und vielen recht langweiligen Ideen, die von der fehlenden Story und mühsamen Ressourcen-Sammeln nur im Negativen unterstützt wurden. Schlimmer in Sachen Langeweile hat es übrigens EA bzw. Entwickler DICE bei Mirror’s Edge Catalyst getroffen: Die Fortsetzung des unterschätzen First-Person-Parkour-Plattformers macht zwar vieles richtig – etwa den Verzicht auf Waffen und ein ausgereifteres Repertoire an Bewegungsmöglichkeiten, die Öffnung der Spielwelt ist jedoch nicht gelungen. So frei erkundbar die Umgebung nun theoretisch auch sein mag, so eingegrenzt wurde man durch deren teils undurchsichtige Gestaltung, was in einer “Lauf der roten Linie nach”-Orgie ohne Ende ausartete.