Gamescom 2014: Der dritte Tag mit The Witcher 3
Die Gamescom 2014 wird erst richtig interessant, wenn man die diversen Pressekonferenzen hinter sich gebracht hat und endlich die Chance hat, selbst Hand anzulegen. Während also jetzt auch die Massen die Messe stürmen dürfen, konnten wir hinter verschlossenen Türen die kommenden Highlights genauer unter die Lupe nehmen.
Die erste Station des Tages führt gleich zu einem besonders sehnsüchtig erwarteten Titel: The Witcher 3: Wild Hunt kommt ja voraussichtlich erst nächsten Februar auf den Markt, doch wir konnten heute schon einige Schlüsse aus der 45-minütigen Gameplay-Vorführung ziehen. Soviel steht fest: Wer vor hat, den neuesten Witcher-Teil auf dem PC zu spielen, sollte schon jetzt anfangen zu sparen – diese Grafik wird ihren Preis haben, das Resultat ist aber einfach umwerfend.
Das Spektakel fängt in der Stadt Novigrad an, der Spielstand wurde bereits einige Stunden gespielt. Novigrad ist nicht wie die Truman-Show, sie hat ein spürbares Eigenleben, das noch dazu von den Entscheidungen des Protagonisten Geralt geprägt werden soll. Die ganze Atmosphäre ist sehr gut gelungen, nicht nur in der Stadt, die lediglich als Ausgangspunkt für die folgende Quest-Reihe dient. Uns wird erklärt, dass der Weg zum nächsten Ziel mit dem schnellsten Mount über 20 Minuten dauern würde: Wie gut, dass es die Möglichkeit gibt, schnell zu reisen – dabei sieht man gleich, dass jetzt auch endlich die Karte viel besser aussieht.
Bevor es ab in die düstere Sumpflandschaft geht, wird uns mit erfrischender Selbstverständlichkeit ein weiteres neues Feature gezeigt: Geralt kann jetzt springen. Spiel gerettet. Die schiere Größe der Karte ist natürlich auch beeindruckend, aber welchen Sinn hätte sie, wenn man nicht nach Belieben durch die Gegend hüpfen könnte? Insbesondere dann, wenn The Witcher 3 groß mit Open-World-Gameplay wirbt. Für den Rest der Demo wird uns aber ein linearer Handlungsstrang gezeigt, der es stattdessen versteht, die Größen des Titels geschickt auszuspielen: Sei es der deutlich flüssigere Kampf verbunden mit der Möglichkeit, einzelne Körperteile abzutrennen (das englische „dismember“ klingt so viel harmloser), oder die Cut-Scenes, die den Spielfluss zwar noch immer unterbrechen, dafür die überraschend gute Mimik der einzelnen Charaktere präsentieren – für den derzeitigen Entwicklungsstand ist das alles sehr vielversprechend.
Und dann ist sie auch schon vorbei, allerdings nicht ohne einen der weiblichen Hauptcharaktere einzuführen: Ciri. Ihr wird ja nachgesagt, dass sie Geralt in der Hauptrolle etwaiger kommender Teile beerben könnte. Aber zuerst heißt es, bis Februar auf die Veröffentlichung von The Witcher 3: Wild Hunt zu warten.
Die anderen Sessions des Tages werden von uns am Wochenende nachgereicht: Da gibt es dann mehr zu Destinys Multiplayer-Komponente und Neuigkeiten zu Civilization: Beyond Earth, die wir direkt von Pete Murray von Firaxis präsentiert bekommen haben.