Jeremy Renner spricht über The Bourne Legacy
Jeremy Renner tritt in die Fußstapfen von Matt Damon und übernimmt die Hauptrolle im neuen Bourne-Film. Was er über die Rolle des „Aaron Cross“ denkt und wie die Dreharbeiten verliefen, hat er in einem Interview mit pressplay verraten. Jeremy Renner ergattert eine Rolle nach der anderen in namhaften Actionfilmen. Nach „The Hurt Locker“, „S.W.A.T.“, „Mission: Impossible – Phantom Protokoll“ und „Marvel’s The Avengers“, spielt er jetzt die Hauptrolle in „The Bourne Legacy“. Dabei führt in die Promotiontour quer um den Globus. Bei seinem Halt in Wien haben wir die Möglichkeit genutzt und dem Schauspieler ein paar Fragen gestellt.
pressplay: „Aaron Cross“ ist ein etwas ungewöhnlicher Hauptcharakter für einen Blockbuster: Er spricht erst nach über 20 Minuten das erste Wort. Was denkst du darüber?
Jeremy Renner: Mich ziehen solche Rollen an. Es fordert mich als Schauspieler heraus ohne Worte mit dem Publikum zu kommunizieren. Als ich das Drehbuch gelesen habe, dachte ich, dass es außerdem sehr interessant ist, den Hauptcharakter auf diese Weise vorzustellen. „Aaron Cross“ tritt am Anfang sehr mysteriös auf. Dieser Herangehensweise gefiel mir sehr gut. Außerdem ist „The Bourne Legacy“ ein Film über einen Spion und solche Filme sollten doch rätselhaft und sexy sein.
Denkst du, dass die Entwicklung des Hauptcharakters „Aaron Cross“ zu einer relaxten, aber zugleich auch skrupelloseren Person eine gute Entwicklung für die ganze Bourne-Serie ist?
Naja, ich denke nicht, dass der Film gedreht worden wäre, wenn der Hauptcharakter es nicht wert gewesen wäre.
Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet?
Ich habe die meiste Zeit mit Trainieren verbracht, da das für die Rolle sehr wichtig war. Das war zwar anstrengend, hat aber auch Spaß gemacht.
„The Boune Legacy“ spielt ja teilweise in Manila. Wie war es für dich dort zu arbeiten?
Sehr interessant. Ich war zuvor noch nie in Manila. Ich habe dort die schönsten Inseln meines Lebens gesehen. Es war wirklich schlimm für mich mit soviel Armut konfrontiert gewesen zu sein. Die Menschen sind trotz allem sehr freundlich und haben immer ein Lächeln auf den Lippen. Das hat mich beeindruckt. Vor allem wenn man sich vor Augen hält, was diese Menschen alles erleiden mussten in den letzten Jahren.
Was alle Bourne-Filme interessant macht, sind ja die realistischen Actionszenen. Wie war diese Erfahrung für dich, nachdem du in „The Avengers“ ja mit Blue- und Greenscrene arbeiten musstest?
Die Actionszenen in „The Boune Legacy“ waren im Vergleich zu jenen in „The Avengers„ etwas leichter für mich zu drehen. Ich würde auch sagen, dass ich es bevorzuge in der passenden Szenerie zu sein und sich mir nicht alles vorstellen zu müssen.
Hast du die Stunts im Film alle selbst gespielt?
Ich habe, sagen wir, 99 Prozent selbst gespielt ja, aber für die richtig schwierigen Szenen hatte ich dann doch Hilfe. Die Szene mit dem Motorrad hat ein französischer Stuntman übernommen und dann noch bei ein paar anderen Szenen, bei denen ich mir nicht ganz sicher war, ob ich diese selbst übernehmen kann.
Und bei den Actionszenen, die du selbst übernommen hast ging alles gut oder hast du dich auch einmal verletzt?
Ich bin ja der Meinung wer sich nicht verletzt, arbeitet nicht hart genug. Also ja, aber nie so schwer, dass die Produktion still gelegt werden hätte müssen.
Wie fühlt es sich an, sich jetzt mit Matt Damon messen zu müssen?
Ich denke das muss ich gar nicht. Ein Teil der Bourne-Filme zu sein ist aber sehr interessant für mich.
Du hast ja in deinen letzten vier, fünf Filmen die Möglichkeit erhalten mit gefragten Regisseuren, unter anderem mit Kathryn Bigelow (Hurt Locker), Joss Whedon (Marvel’s The Avengers), Brad Bird (Mission: Impossible – Phantom Protokoll) oder Clark Johnson (S.W.A.T.) und Schauspielern, wie Tom Cruise, Robert Downey Jr. oder Scarlett Johansson zusammen zu arbeiten. Bleibst du dem Genre treu?
Ja, ich konnte großartige Erfahrungen machen. Mit den letzten Rollen, die ich gespielt habe, hatte ich echt Glück und sie haben mich alle für einen weiteren Film vorbereitet. Wie es jetzt weiter geht? Ich weiß es nicht, aber mich würde auch Drama interessieren. Wir werden sehen. Ich bin offen für alles.