Jahrescharts-2015-Film-1-(c)-2015-pressplay

Jahrescharts der Redaktion 2015: Film (Teil 1)

Hirnschmalz und Schreibblock dringend benötigt

Inherent-Vice-(c)-2014-Warner-Bros.(1)

Paul Thomas Andersons bisheriges Schaffen (The Master, There Will Be Blood) zeigt ja bereits, dass er ein Filmemacher ist, der sein Publikum und vor allem die Intelligenz und Auffassungsgabe seiner Zuschauer herausfordert, doch mit dem (auch überaus humorvollen) Bravourstück Inherent Vice hat wohl niemand gerechnet. Aber das kommt halt heraus, wenn sich ein Kaliber wie Anderson mit einem schriftstellerischen Maestro wie Thomas Pynchon auf ein Packerl wirft und Ersterer einen Roman von Zweiterem verfilmt. Ein Film, dessen Handlung man nicht folgen kann, soll, darf oder muss, sofern er überhaupt eine Handlung hat – oder irgendwie so war das. Jedenfalls steckt man als Zuschauer wahrhaft in dem ähnlich Ahnungslosen Schuhen von Protagonist Doc Sportello (Joaquin Phoenix). Am anderen Ende dieses Worum-zum-Teufel-geht-es-da-Spektrums bewegt sich Terminator Genisys, wo die Handlung so überfrachtet und konfus ist, dass man schon das Gehirn eines Supercomputers wie Skynet haben muss um da noch mitzukommen. Da machen selbst die ganzen wissenschaftlichen Erklärungen von Professor Doktor Terminator die Handlung nicht verständlicher. Und mal ehrlich, wer hätte gedacht, dass sich ein Paul Thomas Anderson Film und ein Terminator-Teil jemals einen Award teilen?