Ein Rufzeichen ohne dem vorangestellten Mother wäre ein passenderer Titel für Darren Aronofskys allegorisch überfrachteten Egotrip, der den Mangel an dramaturgischem oder ästhetischem Gehalt mit betäubender Hysterie kaschiert, die mehr enerviert statt unterhält.
Alle Beiträge von: Lida Bach
Gleich einem niederländischen Gemälde des Goldenen Kunstzeitalters, wie es in einem der verwickelten Erzählstränge gemalt wird, ist Justin Chadwicks Kostümdrama übervoll mit Verweisen auf Nebenschauplätze.
Ohne die preisgekrönten Effekte des Franchise fiele es womöglich leichter, Matt Reeves dritten Teil als pathetische Monumental-Seifenoper zu erkennen.
Den angespanntesten Moment in Christopher Nolans Kriegsdrama erschafft nicht Hans Zimmers pulsierendes Score oder Hoyte van Hoytemas packende Kameraaufnahmen. Es ist der unscheinbare Einleitungstext zu Beginn der aufreibenden Chronik, der die aussichtslose Lage der Protagonisten umreißt.
Der Bösewicht des dritten Leinwandauftritts von Gru und seinen Adoptivtöchtern Agnes, Edith und Margo ist ein ausrangierter Kinderstar namens Balthazar Bratt, der nicht verwinden kann, dass es mit dem Ruhm irgendwann vorbei war.
Die beeindruckendste Heldentat von Patty Jenkins Comic-Verfilmung und deren Heldin ist neben der Etablierung einer starken weiblichen Hauptfigur die einer femininen Perspektive.
Alle schauen auf ihn und sollen auf ihn schauen, sagt der Hauptcharakter und verrät damit indirekt das Kalkül des Regisseurs. Benny Booms Kinobiografie über Tupac Shakur ist allerdings in mehrerer Hinsicht zum Weggucken.
Frustrierend ist Ridley Scotts drittes Kapitel einer längst auserzählten Geschichte nicht aufgrund eines Mangels an fruchtbaren Ideen, sondern deren Abtötung. Originelle Zwischentöne werden gnadenlos erstickt, um den unerlässlichen Versatzstücken des Franchise Platz zu machen.
Guy Ritchie wird es nicht leid, immer wieder den gleichen Film zu drehen. Das macht jedes seiner Werke noch anstrengender als das vorherige.
Obwohl Peter Quill AKA Starlord im Streit mit Gamora das Gegenteil behauptet, fühlt sich James Gunns Marvel-Movie wie Cheers. Cheers mit mehr Budget, Effekten und Action, aber hinter der hyperreferenziellen popkulturellen Fassade doch bloß eine beliebige Folge einer beliebigen Retro-Sitcom.
Wenn ein Spielfilm noch vor dem Titel ein Bibelzitat einblendet, ist das selten ein gutes Zeichen. Das bestätigt Andrew Goths Science-Fiction-Thriller. „Vater, vergibt ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“, prangt zu Beginn auf der Leinwand.
Der Spannungsgrad von James Grays epischer Dschungelreise hängt an den Erwartungen, mit denen das Publikum den manischen Helden auf seinem verhängnisvollen Weg begleitet.
Was ist das Süßeste auf der ganzen Welt? Maissirup, ja, aber äußerlich? Babys! Das finden Tom McGrath und Michael McCuller, deren Geistes Kind in Sachen optischer Süße gleichauf mit dem Fruktose-Zeug ist.