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Viennale 2017 Programmvorschau

Die Viennale 2017 startet am 19. Oktober und läuft bis 2. November und wieder gibt es zahlreiche internationale Filme zu bestaunen. Aber sie steht auch unter einem traurigen Stern, denn der überraschende Tod von Hans Hurch, Direktor seit 1997, wird mit dem Festival sowohl betrauert, als auch sein Leben damit gefeiert werden.

Der filmische Auftakt hätte in dieser Hinsicht kaum “passender” gewählt werden können. Lucky, das Regiedebüt des Charaktermimen John Carroll Lynch (FargoThe Founder), ist die letzte Performance des begnadeten Harry Dean Stanton, der erst im September, im Alter von 91 Jahren, verstorben ist. Angeblich liefert Stanton nicht nur seine finale schauspielerische Leistung ab, sondern auch eine seiner Besten, eine, die sogar seiner großartigen Darstellung in Paris, Texas den Rang ablaufen könnte.

Neben der Anwesenheit von John Carroll Lynch wird auch Stargast Christoph Waltz die Viennale dieses Jahr beehren und seinen neuen Film Downsizing vorstellen. Gleichzeitig ist ihm ein umfangreiches Spezial Programm gewidmet, das nicht nur seine Tarantino-Kollaborationen Inglourious Basterds und Django Unchained zeigt, sondern auch Der Gott des Gemetzels, Big Eyes und die früheren Werke Kopfstand und Du bist nicht allein – Die Roy Black Story. Dazu kommen die Österreich-Premieren von den neuen Filmen von Guillermo del Toro (The Shape of Water), Barbara Albert (Licht), Woody Allen (Wonder Wheel), Alex Ross Perry (Golden Exits), Richard Linklater (Last Flag Flying), Sean Baker (The Florida Project) und Martin McDonagh (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri).

Neben den “größeren” Werken, soll heißen, Filme, die bei uns sicher einen Kinostart bekommen werden, gibt es aber, wie jedes Jahr, die unzähligen, bei uns weniger bekannten Filmemacher und ihre neuesten Kinobeiträge zu bestaunen. Egal ob es sich dabei um deutsch/österreichische Produktionen wie Helle Nächte, Abschied von den Eltern oder Tiere handelt, oder um Good Time oder David Lowerys ominöse A Ghost Story, oder Sanpo suru shinryakusha (japanische Sci-Fi), Grave (ist eigentlich der Independent-Hit Raw), Le Serpent aux mille coupures (französischer Thriller) oder Multi-Kulturelles Filmemachen wie Ryu san, es ist für alle was hochqualitatives und interessantes dabei.

Und dabei sind wir jetzt nur mal bei den Spielfilmen. Was es da noch alles bei den Dokumentationen (u.a. Purge This Land, Brimstone & Glory, Olancho, …), Kurzfilmen, Retrospektiven, Tributes und Spezial Programme zu entdecken gibt, ganz zu schweigen. Alleine um das umfangreiche Programm zu durchforsten und sich einen Filmplan für die Viennale zu erstellen, kann schon mal ein ganzer Tag drauf gehen. Aber eines ist auf jeden Fall gewiss: es lohnt sich.

Weitere Informationen und das vollständige Programm findet ihr auf der offiziellen Homepage.